Öffentlicher VerkehrVerkauf des 49-Euro-Tickets startet
Der Verkauf für das 49-Euro-Ticket beginnt, auch wenn es erst ab dem 1. Mai gültig ist. Mit dem Ticket lässt sich der ÖPNV jeweils einen Monat nutzen. Anders als das 9-Euro-Ticket gilt das 49-Euro-Ticket als Abo – es muss also nicht jeden Monat neu gekauft werden.
Bund und Länder haben sich vor kurzem auf das Deutschland-Ticket geeinigt, besser bekannt als 49-Euro-Ticket. Das ist auch der Preis der Fahrkarte, mit der wir ab Anfang Mai – dann startet das Angebot – den Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen können. Der Vorverkauf startet schon heute (3.4.2022). Das Ticket gilt bundesweit.
In allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs – unabhängig von Landes- und Tarifgrenzen – können Reisende das Angebot nutzen. Das Ticket sei auf Dauer angelegt und werde für eine bessere Auslastung des Verkehrs sorgen, sagt Oliver Krischer (B'90/Grüne) im Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin.
Im Fernverkehr – also in IC, ICE, EC – ist es nicht gültig. Auch nicht nutzbar ist es in Verkehrsmitteln privater Anbieter wie Flixtrain – gleiches gilt für ausländische Zuge wie den TGV oder Thalys. Das Ticket gibt es zum Beispiel in der App der Deutschen Bahn oder online bei dem jeweiligen Verkehrsverbund. Übergangsweise lässt sich das Ticket auch in Kundenzentren in Papierform kaufen.
"Das Ticket kannst du in der App der Deutschen Bahn oder auf der Internetseite kaufen oder in den Kundenzentren der Verkehrsanbieter gibt es das Ticket in Papierform."
Kritik am 49-Euro-Ticket
"Außerdem wurde eine Deutschlandticket-App entwickelt, über die sich Interessierte die Fahrkarte kaufen können. Die Verkehrsbetriebe werben dafür, die Tickets in ihren eigenen Apps zu kaufen, weil man so die Regionen unterstützen kann", sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Ilka Knigge. Sich das Deutschlandticket schon vorzubestellen macht Sinn, damit es am 1. Mai nicht einen Ansturm auf die Server gibt.
Kritik am 49-Euro-Ticket kommt von vielen Studierendenvertretungen. Sie hatten ein günstigeres Ticket für Studis gefordert. Die Verkehrsminister*innen einigten sich darauf, dass Studierende "das Semesterticket auf das Deutschlandticket upgraden können", heißt es aus der Politik. An einem Beispiel vorgerechnet bedeutet das, dass der Restbetrag bis zum 49-Euro-Ticket bezahlt werden muss.
"Etwa 213 Euro des Semesterbeitrags gehen an der TU Dortmund für ein Semesterticket drauf. Die Studierenden müssen im Monat knapp 13 Euro draufzahlen, wenn sie das Deutschlandticket haben wollen – um damit bundesweit den ÖPNV nutzen zu können", erklärt unsere Reporterin. Die Verkehrsminister*innen kündigen einen Arbeitsprozess für eine dauerhafte bundesweite Lösung für Studierende an.
Sonderwege in einigen Bundesländern
Bayern will für Studierende, Azubis und die, die einen Freiwilligendienst leisten, ab Herbst ein Ticket für 29 Euro pro Monat einführen. Niedersachsen will ab 2024 nachziehen. Allerdings gilt das Ticket für 29 Euro dort nur für Schüler*innen, Azubis und Freiwilligendienstleistende. Im Saarland gibt es schon ab Mai ein bundesweit gültiges ÖPNV-Ticket für etwas mehr als 30 Euro. Mecklenburg-Vorpommern will eine günstigere Lösung für Azubis und Senior*innen einführen. Auch aus der thüringischen Landespolitik heißt es, dass es eine vergünstigte Ticketlösung geben soll.
Die verschiedenen Verkehrsbetriebe bieten beim 49-Euro-Ticket auch noch unterschiedliche Vorteile an. "Beispielsweise gibt es Köln auch noch kostenlose Fahrten mit Sharing-Bikes der Kölner Verkehrsbetriebe. Täglich eine halbe Stunde können Besitzer*innen des 49-Euro-Tickets diese dann kostenlos fahren", sagt Ilka Knigge.