Obdachlosenheim und FixerstubeRäume am Rand der Gesellschaft
In ein Obdachlosenheim oder eine Fixerstube geht niemand, der es nicht unbedingt muss. Wer hier landet, gehört zu den Verlierern der Gesellschaft. Für Thore Klar sind genau diese Orte Alltag. Er arbeitet als Sozialarbeiter in der "Resozialisierung" in Köln.
Erstversorgung, Obdach und Hilfe
Wer im Kölner Obdachlosenheim "Resozialisierung" landet, der hat einiges hinter sich. Der ist ganz unten angelangt. Doch die Kölner Einrichtung gehört zu den niedrigschwelligen Angeboten. Das heißt: egal wie ungewaschen, betrunken oder zugedröhnt jemand ist, in der "Resozialisierung" findet er zunächst mal ein Obdach - und wenn er will auch Hilfe.
Das Wichtigste für diese Menschen ist, sagt Sozialarbeiter Thore Klar, dass sie erst ein Mal zur Ruhe kommen. Außerdem kümmert sich ein Team aus Psychologen, Physiotherapeuten und Medizinern um eine gründliche Erstversorgung. Erst dann versuchen Thore Klar und seine Kollegen herauszufinden, wie man den Gestrandeten helfen kann. Einen Masterplan gibt es nicht. Die Art der Hilfe ist so individuell wie die Geschichten, die die Menschen in die "Resozialisierung" mitbringen.
"Das ist oft ein schwerer Job. Aber man darf sich das nicht als tragische Veranstaltung vorstellen, sondern es macht auch viel Spaß. Wir lachen und leben mit diesen Menschen zusammen."
Was Thore Klar sehr wichtig ist: Neben all den Problemen, die viele Menschen mitbringen, trifft man in der "Resozialisation" auch einfach auf interessante Persönlichkeiten. Wie zum Beispiel einen LKW-Fahrer, der in seinem Job schon die ganze Welt gesehen hat. Sogar in Sibirien war er. Nur seinen Antrag auf Arbeitslosengeld schafft er einfach nicht auszufüllen.
"Drogen sind bei uns nicht erlaubt"
Neben der Obdachlosigkeit ist vor allem der häufige Drogenmissbrauch der Klienten ein Problem, mit dem Sozialarbeiter Thore Klar und seine Kollegen umgehen müssen. Wer in der "Resozialisierung" landet, muss auch die Bereitschaft mitbringen, seine Probleme in den Griff bekommen zu wollen.
"Drogen sind bei uns natürlich nicht erlaubt. Wir arbeiten mit den Leuten da dran und versuchen, einen Weg zu finden, wie vielleicht ein drogenfreies Leben möglich ist."