Schutz vor CoronainfektionOb eine Coronaimpfung für Haustiere sinnvoll ist
Wer an Covid-19 erkrankt, muss sich isolieren. Beim eigenen Hund oder der Katze Trost zu suchen, ist dann aber keine gute Idee. Denn auch Haustiere können sich mit Corona anstecken. Eine neue Studie zeigt nun, dass Haustiere sich häufiger infizieren als bisher angenommen. Dabei seien Katzen häufiger betroffen als Hunde.
Wie häufig sich Tiere mit Corona anstecken, hänge davon ab, wie lange und wie nah sie der infizierten Person sein, erklärt Dorothee Bienzle, also ob sie zum Beispiel im Bett schlafen oder den ganzen Tag auf dem Schoß der Person sitzen. Die Professorin für Veterinärmedizin an der University of Guelph in Kanada hat die Studie zu Corona bei Hunden und Katzen durchgeführt.
Milder Verlauf und relativ schnelle Erholung
Die Symptome ähneln dabei einem leichten menschlichen Verlauf, sagt Dorothee Bienzle. Das Wichtigste ist aber, dass sich sowohl Katzen als auch Hunde relativ schnell von dem Virus erholen.
"Vor allem Katzen seien schlapp, hätten keinen Appetit und ein bisschen Fieber. Manchmal haben sie Husten oder eine laufende Nase. Hunde haben meistens ähnliche, aber ganz milde Symptome."
Obwohl das Coronavirus vom Tier auf den Menschen übergehen kann, sei es bei Haustieren doch eher so, dass sich die Tiere bei ihren Besitzern anstecken, erklärt die Veterinärmedizinerin.
Spezieller Impfstoff für Tiere
Nachdem sich beispielsweise in den Zoos in den USA auch Zootiere bei Pflegern angesteckt haben, werden dort mancherorts auch Zootiere geimpft. Verwendet wird dafür aber ein spezieller Impfstoff für Tiere und nicht etwa Biontech-Pfizer oder Johnson&Johnson.
"Wer sich mit Corona infiziert, sollte sich von Menschen fernhalten – genauso wie von seinen Haustieren."
Vor allem wenn es um den Schutz bedrohter Tierarten und alter Tiere gehe, die einen sogenannten genetischen und ethnologischen Wert hätten, sei eine Impfung angebracht, meint die Veterinärmedizinerin.
Generell sei die Coronainfektion aber hauptsächlich eine menschliche Krankheit. Das heißt: Wenn wir die Infektion bei Menschen kontrollieren, werden auch Tiere nicht infiziert. Daher sei nach wie vor die Devise, so viele Menschen wie möglich zu impfen. Wer allerdings von seiner Infektion wisse, sollte Abstand halten – vom Haustier und von anderen Menschen natürlich auch.