Nora Fingscheidts "The Unforgivable"Von Braunschweig nach Hollywood
Ihr Debütfilm "Systemsprenger" war ein Überraschungserfolg. Ihren zweiten Film hat Regisseurin Nora Fingscheidt jetzt in Hollywood gedreht.
Nora Fingscheidts Debüt-Film "Systemsprenger" war der Überraschungsfilm der Berlinale 2019. Es folgten acht deutsche Filmpreise und für Nora Flingscheidt das Angebot, ihren zweiten Film direkt in Hollywood zu drehen.
Das hat sie gemacht: Jetzt kommt "The Unforgivable" - mit Sandra Bullock und Viola Davis - in die Kinos. Wir haben mit Nora Fingscheidt, die gerade erst Mutter geworden ist, per Leitung nach L.A. über ihre Erfahrungen in Hollywood gesprochen.
Ruth, gespielt von Sandra Bullock, ist eine Art amerikanische Systemsprengerin in "The Unforgivable": Vor 20 Jahren wegen Mordes an einem Polizisten verurteilt, kommt sie jetzt aus der Haft und will ins Leben zurückfinden. Allerdings sind da noch die beiden Söhne des Polizisten, die auch nach 20 Jahren nicht vergeben oder vergessen konnten und Rache wollen.
Zu helfen scheint Ruth nur Anwalt Ingram (Vincent D'Onofrio), aber dessen Frau Liz (Viola Davis) ist ebenfalls mehr als skeptisch. Ab Donnerstag, 25. November, ist der Film im Kino - ab 10. Dezember auf Netflix zu sehen.
Für Nora Fingscheidt ist "The Unforgivable" nach "Systemsprenger" gerade mal der zweite Langfilm und dann gleich mit zwei so beeindruckenden Hollywoodstars wie Sandra Bullock und Viola Davis.
"Systemsprenger" als Eintrittskarte nach Hollywood
Zu verdanken hat sie das Engagement - wie sie selbst erzählt - vor allem Veronica Ferres. Die nämlich hat den Film mitproduziert und Nora ins Spiel gebracht. Nachdem Sandra Bullock und Mit-Produzent Graham King, bekannt für "Gangs Of New York", "Aviator" und "The Departed", "Systemsprenger" gesehen hatten war klar: Nora ist die Frau für die Regie.
Corona-Drehpause von sechs Monaten
Wie sich Hollywood anfühlt, wie man mit einer Corona-Drehpause von knapp sechs Monaten umgeht und was besonders schön und besonders herausfordernd war, erzählt sie selbst in dieser Folge von "Eine Stunde Film".
"Das ist schon toll, wenn einen jemand wie Sandra Bullock plötzlich in den Arm nimmt und auf Deutsch sagt: 'Wie schön, dass du da bist, was für einen tollen Film hast du da gemacht ("Systemsprenger", Anm. der Red.)? Willst du einen Kaffee, willst du einen Keks?' Und plötzlich redet man über das Drehbuch, und alles ist dann ganz normal, und so war es mit Viola Davis auch."
Dexter: Das Finale wurde verrissen - jetzt geht es weiter
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Unter-Wasser-Liebe
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Die Bilder des Pioniers der Unter-Wasser-Filmografie reichen bis in die 1940er Jahre zurück, als Ozeane, Riffe und Meeresbewohner noch deutlich anders ausgesehen haben – und in anderem Zustand waren – als heute.
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