Anschlag in Nizza"Kein Risiko ist unmöglich"
Nach dem Anschlag in Nizza sprechen alle von einem Terroranschlag. Auch wenn sich noch keine Terrororganisation zu dem Anschlag bekennt.
Ein Mann steigt in einen Lastwagen und rast in eine Menschenmenge. Er tötet so mindestens 84 Menschen. "Ein Anschlag terroristischer Natur", sagte der französische Präsident Hollande. "Es sieht alles nach einem Terroranschlag aus", stellt Dirk Müller, Terrorismusexperte des Westdeutschen Rundfunks, fest. Offenbar hat er dabei auch um sich geschossen, bevor er von der Polizei getötet worden ist. Es sei kein anderer Schluss möglich, als dass das ein terroristischer Anschlag gewesen ist.
"Ich glaube nicht, dass man solche Großveranstaltungen vor solchen Taten schützen kann. Man kann das Risiko minimieren, auf Null fahren kann man es nicht."
Frankreich schien langsam zur Ruhe zu kommen nach den hohen Sicherheitsmaßnahmen während der Europameisterschaft. Wie das Sicherheitskonzept in Nizza zum Nationalfeiertag ausgesehen hat, kann Dirk Müller nicht beurteilen.
Frankreich in Alarmbereitschaft
Gerade erst am Tag des Anschlags hatte der französische Präsident Hollande bekannt geben, den Ausnahmezustand im Land beenden zu wollen. Nun wird er doch verlängert. Für die Sicherheitskräfte ist das eine Herausforderung. "Wenn man während der Europameisterschaft die Sicherheitsmaßnahmen so hoch fährt, dass man mit 90.000 Sicherheitskräften im ganzen Land unterwegs ist, dann sind die irgendwann ganz menschlich betrachtet müde", sagt Dirk Müller.