BücherregalEs muss nicht immer Billy sein
Die einen lieben ihren Geruch, verehren sie als Kulturträger und haben gerne möglichst viele um sich herum. Die anderen nennen sie Totholz-Haufen aus Zellulose und wollen alles nur noch digital. Wohin mit den Büchern? Wir haben Lösungen.
In der Netzbasteln-Ausgabe #130 baut sich Profitüftler Moritz ein super-einfaches Bücherregal mit melaminharzbeschichteten Multiplexplatten, sowie einem Schienen-Trägersystem aus dem Baumarkt.
Aber wohin mit den ganzen alten Totholz-Schmökern, die nicht ins neue Regal einziehen sollen? Auf dafür hat Moritz Lösungen. Wir reden über diverse Optionen, seine Bücher mit kleinem Gewinn oder als Spende endlich loszuwerden.
Für das Bücherregal verwendet Moritz sogenannte "Element System Classic" Wandschienen, weiße Metallschienen, die senkrecht an der Wand verschraubt sind. In diese Schienen kann man dann Regalträger einhängen. Die U-Träger, die er verwendet, sind doppelreihig und haben eine Traglast von 50 Kilogramm. Da kann man die Bretter entweder mit speziellen Schrauben, mit Saugnäpfen oder sogenannten Einsteckhaltern befestigen. Dieses System gibt es schon sehr lange.
Löcher in die Wand bohren
Wer das Bücherregal nachbauen will, sollte vorsichtshalber noch einmal in die Netzbastel-Folge zur Fahrrad-Wandhalterung reinhören. Da erklärt Moritz genau, worauf wir achten müssen, wenn wir Löcher in die Wand bohren. Von wegen Stromleitungen und so. Moritz erinnert aber auch in dieser Folge noch einmal daran, dass es sich zum Beispiel lohnt, vor dem Bohren, einen Briefumschlag mit Klebstreifen an der Wand unter der gewünschten Stelle zu kleben. Dann rieselt nämlich ein großer Teil der aufgebohrten Wand erst gar nicht auf den Boden.
"Abspielen kann man die Schallplatte dann natürlich nicht mehr, aber so ein Bücherregal ist ja eh ein Friedhof für alte Medien."
Da das Bücherregal keine Seitenwände hat, stellt sich beim Einräumen natürlich die Frage nach Bücherstützen. Pflastersteine, schöne Gläser – dem persönlichen Geschmack werden da keine Grenzen gesetzt. Moritz hat aber noch einen Basteltipp: Er hat sich Bücherstützen aus alten Schallplatten geformt. Die Vinylplatten werden dafür erwärmt und können dann zum Beispiel an einer Tischkante so gebogen werden, dass sie einen rechten Winkel bilden.