Soziale NetzwerkeInformationsflut: So klappt Medienhygiene
Wir achten auf unsere Ernährung, aber nicht welche Informationen wir konsumieren. Gerade das Dauerfeuer an negativen Themen ist ungesund. Neurowissenschaftlerin Maren Urner gibt Tipps.
Studien zeigen, wie unzufrieden der übermäßige Konsum von Social Media machen kann. Das hat auch mit vielen negativen Inhalten zu tun, die uns auf den digitalen Kanälen umgeben, erklärt Neurowissenschaftlerin Maren Urner.
"Wir müssen eine bessere Medienhygiene entwickeln. Ein großer Teil der Bevölkerung achtet auf das, was sie ihrem Körper zu essen geben. Auf der anderen Seite tun sie das beim Gehirn nicht. Dabei ist es unser sensibelstes Organ."
Urners Tipps:
- Sich selbst analysieren: In welchen Situationen greift man zum Smartphone und vertrödelt Zeit? Die Antwort: Oft aus einem Bedürfnis, das man auch anders stillen kann.
- Regenerationszeit einhalten. Ein ständiges Informationsfeuerwerk schadet dem Gehirn. Das Abschalten sollte man planen.
- Sich genau überlegen, welchen Quellen man folgt. Lösen die Inhalte negative Gefühle aus, dann lieber abbestellen.
Als Gegenentwurf zur klassischen Medienlandschaft hat Maren Urner vor drei Jahren das Online-Magazin "Perspective Daily" gegründet. Das Medien-Startup aus Münster setzt auf konstruktiven Journalismus und hat nach eigenen Angaben 11.000 zahlende Nutzer. Im Gespräch mit Herrn Pähler berichtet Urner, was sie seit dem Start gelernt haben.