Projekt "#insektensommer"Insekten zählen für den Naturschutzbund
Der Nabu hat zum zweiten Mal zum Insektenzählen aufgerufen. Mit Hilfe einer App sollen so Zahlen über den Insektenbestand in Deutschland erhoben werden.
Der Nabu hat wieder den Insektensommer gestartet. Vom 31. Mai bis 9. Juni dürfen alle, die Lust haben, eine Stunde lang Insekten zählen und mitteilen, was da so rumgekrabbelt und -fliegt.
Bienen, Schmetterlinge, Marienkäfer, Kellerasseln - insgesamt gibt es etwa 30.000 Insektenarten in Deutschland. Da den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. Um den Zählwilligen zu helfen hat der Nabu deshalb eine kostenlose App entwickelt, in der die 122 häufigsten Insekten verzeichnet sind.
Mithilfe von Fotos kann die App bei der Identifizierung von Insekten helfen. Denn sie gleicht das gemachte Foto mit der hinterlegten Datenbank ab. Zusätzlich empfiehlt Daniela Franzisi, Projektleiterin "#insektensommer" beim Nabu, sich auf 16 Kernarten, die der Nabu ausgesucht hat, zu beschränken. Die sind auch auf der Website des Nabu ausführlich portraitiert.
Am besten bei sonnigem Wetter zählen
2018 hat der Nabu den Insektensommer zum ersten Mal ausgerufen, um herauszufinden, wo in Deutschland welche Insekten vertreten sind. Bislang war die Datenlage dazu in Deutschland recht dürftig. Der Nabu möchte vor allen Dingen langfristig Daten über Insekten sammeln, um Veränderungen nachvollziehen zu können. Außerdem möchte die Umweltschutzorganisation Menschen grundsätzlich für Insekten begeistern.
"Wenn man sich selber damit beschäftigt und diesen Mikrokosmos entdeckt, wird man etwas sensibler in Bezug auf die Insekten."
Wer Insekten beobachten und zählen möchte, dem empfiehlt Daniela Franzisi Orte, an denen viele Blumen blühen oder viele Pflanzen sind, also Hecken oder Bäume. Balkon und Garten gehen aber auch.
Weil es sehr vom Wetter abhängig ist, wie viele Insekten unterwegs sind, empfiehlt die Nabu-Expertin an einem sonnigen Tag zu zählen, mit möglichst wenig Wind und warmen Temperaturen. Um möglichst viele solcher Tage zu haben, gibt es zwei Zählzeiträume über zehn Tage. Einmal im Juni, einmal im August.