Naturillustrator Christopher SchmidtMalen nach Vögeln
Vögel zu fotografieren ist eine schöne Sache. Aber wenn es um die Bestimmung und das Kennenlernen der Tiere geht, dann kommt kein Foto an eine gute Illustration heran.
Schon als kleiner Junge war Christopher Schmidt von Vögeln und vom Malen fasziniert - heute verdient er mit der Kombination sein Geld. Christopher ist Naturillustrator - an einem normalen Arbeitstag setzt er sich mit seinen Aquarellfarben irgendwo ins Gelände und zeichnet, was ihm vor das Fernglas kommt.
„Meine Motivation ist, mich mit Schönem zu umgeben. Ich glaube, jeder Mensch hat das Bedürfnis, das zu tun.“
Als Christopher das erste Mal einen besonderen Vogel gesehen hat - einen bunten Gartenrotschwanz - fand er den Vogel so schön, dass er sein Erlebnis festhalten wollte. Also fing er an zu zeichnen.
Christopher malt unter anderem für Bestimmungsbücher. "Wenn jemand den Unterschied zwischen einem Feldsperling und einem Haussperling kennen möchte, dann ist es manchmal besser, wenn man Zeichnungen hat", sagt er. "Denn auf den Zeichnungen kann man bestimmte Merkmale viel deutlicher hervorheben als auf einem Foto."
Vögel: Illustrationen besser als Fotos
Aber seine Zeichnungen haben noch einen anderen Vorteil im Vergleich zur Fotografie: Christopher lernt den Vogel viel besser kennen. "Wenn ich ihn male, weiß ich genau, wie jede einzelne Feder aussieht und wie sie liegt."
Außerdem beschriebt Christopher in seinen Büchern auch die Umgebung, in denen er die Tiere malt: die Momente, die Atmosphäre, unter denen er die Tiere beobachtet, die Morgenstimmung, die Tiere, die an seinen Beobachtungsobjekten vorbeiziehen. Daraus entstehen nicht einfache Sachbücher, sondern atmosphärische Bücher, sagt Christopher.
"Sachbücher würden mir Emotionen nehmen. Und die sind für mich wichtig bei der Malerei und beim Beobachten."
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