Mytaxi MatchRidesharing-App: Mitfahren und Geld sparen
Auf langen Strecken gibt es PKW-Ridesharing schon. Aber nicht in den Innenstädten. Mytaxi Match will das ändern. Ihr könnt mit Fremden eure Taxifahrt teilen und so Geld sparen. Unsere Netzreporterin Martina Schulte über Mytaxi Match.
Mytaxi Match kommt euch vielleicht bekannt vor - und das hat auch seinen Grund. Die App gehört zu Mytaxi, einer Taxiruf-App. Die beiden Angebote funktionieren ähnlich: Ihr bestellt per Knopfdruck ein Taxi an jeden beliebigen Ort.
Endlich gibt es regionales Ridesharing
Aber bei Mytaxi Match ermittelt die Software zusätzlich, ob ein anderer Kunde vielleicht ein Stück oder sogar die ganze Strecke mitfahren will. Und wenn das so ist, dann könnt ihr euch die Kosten teilen. Der neue Dienst ist in Hamburg gestartet, bald geht es auch in Berlin und München los.
Doch merkwürdig ist, dass gerade Mytaxi einen Ridesharing-Dienst anbietet. Macht die App nicht das eigene Taxi-Geschäft kaputt? Denn die Kunden können so Fahrten einsparen. Außerdem machte sich die Taxibranche 2014 dafür stark, dass Uber Pop, der Ridesharing-Dienst von Uber in Deutschland, verboten wurde. Nun steigen die Taxifahrer selbst ins Ridesharing ein.
Die Taxi-Branche muss nachziehen
Aber zum einen haben die Fahrer bei Mytaxi einen Personenbeförderungsschein - das war bei Uber Pop nicht der Fall. Zweitens verspricht sich die Taxi-Branche von dem neuen Angebot, dass sie neue Zielgruppen gewinnen können, die weniger Geld haben. Und klar ist auch: Wenn nicht Mytaxi beim Ridesharing einsteigt, wird es jemand anderes tun.
Mobilität verändert sich total
Außerdem gibt es noch ein Problem für die Taxi-Branche: nämlich Carsharing-Anbieter wie Car2Go oder DriveNow. Andrew Pinnington, Chef von Mytaxi, sagte t3n, dass Carsharing in den Taxi-Markt drängt. Auch die Deutsche Bahn will beim Stadtverkehr eine Rolle spielen: Mit einem On-Demand-Fahrdienst sollen Kunden E-Tuktuks und Busse bestellen können.
Und dann gibt es zum Beispiel noch MOIA, ein Start-up von VW. Die Ridesharing-App soll ab 2018 zur Verfügung stehen: Zunächst in Hamburg mit 200 Fahrzeugen. Aber bis 2025 mit bis zu einer Million Fahrzeugen in Europas Innenstädten sowie in einigen US-Metropolen. Dafür hat MOIA ein eigenes E-Auto entwickelt, wie Mobilegeeks berichtet.