MülltrennungZu viel landet im Restmüll
Verglichen mit 1985 werfen die Deutschen nur noch halb so viel Restmüll weg. Auch die Mülltrennung hat sich verbessert. Trotzdem landet in der Restmülltonne noch vieles, was dort nicht hin gehört.
"Sie trennen gut, aber nicht sehr gut." Damit meint der Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth uns: die deutschen Mülltrenner. Am Dienstag (28.07.) hat er eine neue Studie des Umweltbundesamtes vorgestellt. Das Ergebnis: Die Gesamtmenge des Restmülls hat sich zwar halbiert, aber immer noch landet vieles in der falschen Tonne.
"Die Deutschen trennen gut, aber nicht sehr gut."
Das größte Problem: der Biomüll
Auch heute landen zu viele Abfälle fälschlicherweise in der Restmülltonne, zum Beispiel haufenweise Biomüll, der eigentlich in die Biotonne gehört. Fast die Hälfte sind Küchen- oder Gartenabfälle. Jochen Flasbarth kritisierte deshalb die Kommunen. Sie würden ihrer Verpflichtung häufig nicht nachkommen. Vielerorts gibt es nämlich schlicht keine Biotonnen, so Deutschlandfunk-Nova-Reporter Christian Schmitt.
"Bei mir gibt es keine Biotonne. Und es tut schon weh, Biomüll einfach in den Restmüll zu schmeißen, weil aus dem Biomüll könnte man ja noch was machen."
Eigentlich sagen die Deutschen gerne über sich, sie seien die Weltmeister im Mülltrennen. Christian Schmitt hat bei seiner Recherche herausgefunden: Die Wahrheit sieht anders aus. Nur rund ein Drittel des Abfalls im Restmüll gehöre da auch hin.
Neben dem falschen Biomüll finden sich oft auch Klamotten, Holz, Elektroschrott oder Batterien im Restmüll. Das Fazit des Umweltbundesamtes: Es landen immer noch zu viele wertvolle Rohstoffe in der Restmülltonne, die dafür eigentlich viel zu gut sind.
"Es lohnt nochmal ein Blick ins Internet. Da steht genau, was wo rein gehört. Es ist kompliziert, aber man kann das lernen."
Eine Übersicht über die richtige Mülltrennung in Deutschland gibt es zum Beispiel auf den Seiten der Verbraucherzentrale oder beim Naturschutzbund NABU. Wem das nicht reicht: Wie wir lernen können, unseren Müll weitestgehend zu reduzieren, zeigt unsere Serie "Ohne Müll".