MülltrennungKeine Biotonne für alle
Bio, Kunststoff, Altpapier – bei der Mülltrennung sind die Deutschen vorbildlich – eigentlich. Vor unserer Tür sieht es allerdings anders aus. Hier erfahrt ihr, warum es problematisch ist, wenn im Hof nur eine Restmüll-Tonne steht.
In Deutschland regelt das Kreislaufwirtschaftsgesetz, dass wir den Müll trennen müssen. Papier-, Metall-, Kunststoff-, Glas- und Bioabfälle – alles kommt in eine andere Tonne. Über die Umsetzung entscheiden die Kommunen in Deutschland jedoch alle unterschiedlich. Oft beauftragen sie mit dieser Aufgabe privatwirtschaftliche Unternehmen.
"Ob die dann jedes Haus mit einer Biotonne versorgen oder die getrennte Sammlung anders anbieten, ist deren Sache."
Eine Möglichkeit ist es, bestimmte Abfälle zentral zu sammeln. Anstatt zuhause, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Müll zu Sammelstellen bringen. Diese entsorgen den Müll dann direkt. Das Prozedere kennen wir beispielsweise vom Altglas. Diese Variante gibt es aber auch für Bio- und Verpackungsmüll.
Kein Recht auf die Biotonne vor der Haustür
Das ist nicht besonders praktisch oder verbraucherfreundlich. Mieter und Mieterinnen haben trotzdem relativ wenig Handlungsmöglichkeiten, wenn die Biotonne vor dem Haus fehlt. Denn: Vermieter sind zu nichts verpflichtet, erklärt Tilo Dumuscheidt von der Kölner Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft.
"Die Hausbesitzer haben die Wahl, eine Biotonne aufzustellen oder nicht."
Recyclingproblem wegen fehlender Tonnen
Dass es einen Unterschied macht, wie beziehungsweise wo wir unseren Müll entsorgen, zeigt das Beispiel München. Dort gibt es weder Gelbe Tonnen noch den Gelben Sack. Verpackungsmüll muss eigentlich zu zentralen Containern gebracht werden. Aus Bequemlichkeit landet er allerdings viel öfter im Restmüll.
"Und alles, was im Restmüll landet, kann nicht mehr recycelt werden, weil es ungesehen verbrannt wird."