Modetrend JeansjackeRückbesinnung aufs Wesentliche
Sie steht für Authentizität und passt sehr gut zum Lebensgefühl der aktuellen Zeit. Wir erzählen euch, warum die Jeansjacke 2018 nicht fehlen darf.
Die ausklingenden Zehner Jahre waren anfangs sehr durch Hipster geprägt, sagt Anke van de Weyer von Deutschlandfunk Nova. Hipster und Hipster Bashing seien aber vorbei, im Moment gehe es mehr um Authentizität. Und genau da "passt" die Jeansjacke ideal. Der Guardian schreibt sogar, 2018 werde das "Jahr der Jeansjacke".
"Beim Lebensgefühl von jungen hippen Menschen spielt das Echte und Wahre wieder eine total wichtige Rolle: die Rückbesinnung auf das Wesentliche."
Die Jeansjacke ist die perfekte Mitte zwischen "down to earth" und "cool", sagt Anke.
- der Stoff wurde ursprünglich von Arbeitern getragen
- deswegen hat Denim immer noch dieses Anpacker-Image
Jeanshemden waren auch schon mal ein großes Mode-Thema, sie gehören aber im Gegensatz zur Jeansjacke weniger zur Grundausstattung, sondern sind eher ein modisches Statement. Trotzdem lassen sich Jeansjacken aber natürlich auch so stylen, dass sie cool wirken und dass ihr euch damit von anderen Denim-Trägern abgrenzen könnt, sagt Anke.
"Eine Jeanshose als Trend-Teil wäre zu offensichtlich. Wer auf Authentizität aus ist, der hat es lieber subtiler und greift zur Jeansjacke."
Jeansjacke 2018
Bei der letzten New York Fashion Week gab es von Calvin Klein zum Beispiel sehr klassische Jeansjacken mit eher typischem kastigen Schnitt – einem Stil, der an Jeansjacken-Klassiker von Levi's erinnert, sagt Anke. Levi Strauss & Co. sind in Sachen Jeansjacke momentan eher ein bisschen verrückter unterwegs: Aktuell arbeiten sie mit dem französischen Label Vetements zusammen.
Das Label steht fürs Anderssein und auch dafür, mit Klamotten absichtlich zu verwirren. Vetements und Levis haben den klassischen Schnitt dekonstruiert und eine Jacke gemacht, bei der die Ärmel verlängert und die Taschen so versetzt sind, dass sie wie in der Mitte durchgeschnitten aussehen. Der Spaß hat allerdings seinen Preis: über 1000 Euro.
"Wenn ihr keine 1500 Euro ausgeben möchtet, dann könnt ihr den Jeansjacken-Trend mit einem anderen Trend verbinden: dem Shrobing."
Das ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern "Shoulder" und "Robing" und bedeutet, dass ihr die Jacke lässig von einer oder sogar beiden Schultern runterrutschen lasst. Shrobing war 2017 schon Trend, lässt sich aber auch in diesem Jahr fortsetzen, sagt Anke.
Shrobing oder Farbe
Die Farbbewussten unter euch können sich auch einfach eine Jeansjacke in der von Pantone offiziell ausgerufenen Trendfarbe 2018 besorgen: Ultra Violet, ein leuchtend blaustichiges Lila. Laut Patone steht Ultra Violet für Originalität, Einfallsreichtum und zukunftsgerichtetes Denken.