Mode und CoronaDie Maske wird zum Statussymbol
Der Mundschutz bietet in der Corona-Zeit eine Möglichkeit, sich auszudrücken. In der Ab 21 sprechen wir mit Menschen, die das zum Geschäft machen - und lassen uns die Wirkung der Maske psychologisch erklären.
Cedric und Stefan verkaufen Vintage-Streetwear. Als die Corona-Pandemie beginnt, kaufen sie Stoffe mit Marken-Monogrammen und stellen daraus Masken her. Ihr Geschäft boomt, denn viele wollen den Mundschutz mit Gucci, Chanel und Co. haben. "Auf-die-Fresse"-Style nenne es die beiden.
"Die Classics gehen immer: Louis Vuitton, Chanel, Gucci."
Die Maske ist mittlerweile mehr als eine reine Notwendigkeit - sie bietet die Möglichkeit, sich individuell auszudrücken. Wie Masken vor und während der Pandemie wahrgenommen werden, besprechen wir mit dem Psychologie-Professor Claus-Christian Carbon von der Universität Bamberg, der zur Wahrnehmungs- und Gedächtnispsychologie forscht.
Einige Fakten zu Mode und Masken
- Einige Luxusmarken in Italien wie Prada und Armani haben ihre Produktion auf Schutzmasken umgestellt – und das ganz ohne Logo.
- Der französische Luxusmarken-Konzern LVMH lässt statt Parfum Desinfektionsmittel herstellen.
- Schon vor Corona waren Mundschutze keine Seltenheit in der Mode-Welt: Viele Designer, besonders auf dem asiatischen Markt, entwerfen seit mehreren Jahren Masken, die Teil des Laufsteg-Looks sind. Im Januar trat Billie Eilish bei den Grammy-Awards mit einem Mesch-Mundschutz von Gucci auf, noch bevor die Corona-Krise in der westlichen Welt angekommen war.
- Die isländische Designerin Yrurari hat Masken mit rausgestreckten Zungen und unheimlichen Reißzähnen gestrickt. Die bieten zwar keinen medizinischen Schutz, sollen aber durch ihr furchteinflößendes Design zum Abstandhalten bewegen.