Mode für BlindeFühlen, wo vorne und hinten ist
Auch für Menschen, die nichts sehen, ist Mode natürlich wichtig. Neben dem Style geht es für blinde Menschen bei Klamotten aber auch zum Beispiel darum, vorne und hinten zu erkennen oder Prints zu ertasten.
Modedesignerin Verena Kuen hat eine Kollektion speziell für Blinde kreiert. Im Rahmen eines Projekts des Goethe-Instituts Paris hat sie dazu mit blinden und sehbehinderten Menschen gesprochen und ihre Bedürfnisse erfragt. Die Optik spielt natürlich auch eine Rolle, aber nicht die zentrale. Wichtig ist vielen die Qualität der Stoffe und ein angenehmes Tragegefühl. Bei ihrer Kollektion hat sie auf spezielle Funktionen und Details geachtet.
"Dass man weiß, wo vorne und hinten ist, ist natürlich praktisch. Interessant sind auch fühlbare Prints, also wenn man weiß, was da drauf ist, dass man sich da eine Vorstellung dazu machen kann.
In ihrer Kollektion verzichtet Verena Kuen auf verdeckte Reißverschlüsse oder schwierige Knöpfe. Optisch ist ihre Mode weit, die Hosen sind etwas baggyartig, gerne kombiniert mit weißen Blusen ohne Kragen, die man bis zum Hals zuknöpfen kann. Eine weitere Besonderheit sind die Schirmmützen mit extra langem Schirm, der geöffnete Augen bei Sonne vor UV-Licht schützt.
Mehr zum Projekt
- Das Projekt Beyond Seeing auf den Seiten des Goethe-Institut Paris | Presseinformationen auf deutsch