Modeberatung per AlgorithmusStyle-Mix aus Spotify-Playlist
"Nenn' mir deine Lieblingsmusik, und ich sage dir, was du anziehen sollst" – so funktioniert eine neue App, der ihr den Zugriff auf euren Spotify-Account erlauben könnt. Für Leute mit einem diversen Musikgeschmack könnte das allerdings problematisch werden.
Das Luxus-Modelabel Eison Triple Thread hat die App Fits entwickelt, die den Usern genau den Style nach ihrem Musikgeschmack zusammenbaut. Dafür laden sich Männer, denn nur für die funktioniert der Algorithmus, die App herunter, die aber nur in den USA angeboten wird, und erlauben ihr den Zugriff auf ihren Spotify-Account. Zusätzlich müssen sie noch ein paar Fragen beantworten wie Job, Alter und Hautfarbe.
Algorithmus kombiniert Playlist mit Alter
Die Idee des Modelabels ist, dass die Leute gerne so aussehen oder angezogen sein möchten, wie die Stars ihrer Lieblingsmusik. Wer also auf Kendrick Lamar steht, der möchte dann auch dessen neue coole Jacke haben. Die Entwickler gehen davon aus, dass sich aus den Daten Musikgeschmack und Alter der Klamottengeschmack berechnen lässt. Beispiel: Typ, Mitte 20, hört gern HipHop, trägt einen anderen Style als ein Mittfünfziger, der nach Feierabend Lionel Richie hört, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anke van de Weyer. Sie bezweifelt aber, dass das funktioniert.
Look aus Death Metal und Klassik
Anke fragt sich, wie das System reagiert, wenn jemand einen diversen Musikgeschmack hat; also auf Death Metal zum Workout steht und sonntagmorgens zum Frühstück gern gepflegt Klassik hört. Außerdem funktioniert es vielleicht noch in der Pubertät, dass sich die Jugendlichen genauso wie ihre Musikidole stylen oder nach einem bestimmten Musikstil. Wer die Zeit hinter sich hat, stylt sich, wie er Lust hat.
"Was passiert, wenn man Death Metal und Musicals liebt, sich zum Sportmachen gerne Bumstechno um die Ohren haut und zum Arbeiten am liebsten klassische Musik hört. Das passt klischeemäßig überhaupt nicht zusammen."
Musiker machen Geschäft mit Mode
Deutlich wird mit der App, dass Musikgeschäft und Mode eng zusammengehören, findet Anke. Populäre Musiker sind Werbeträger. Im HipHop ist Kendrick Lamar gut im Geschäft. Es gibt sogar Untersuchungen dazu, ob die Nennung von Markennamen in Rapsongs zu steigenden Umsätzen führt, sagt Anke. Kanye West und Jay Z verdienen mit ihren eigenen Kollektionen richtig viel Schotter.