BetriebssystemeTschüss, Windows XP
Das Betriebssystem wird eingestellt. Wir erklären, was das für User bedeutet - und stellen Alternativen vor.
Nächste Woche Dienstag, am 8. April, ist es so weit: Dann stellt Microsoft offiziell den Support für Windows XP ein - es wird dann keine Updates mehr geben. Wenn also irgendwo eine XP-Sicherheitslücke entdeckt wird - und das ist in der Vergangenheit nicht gerade selten passiert - kümmert sich Microsoft nicht mehr darum, dass sie wieder geschlossen wird. Ein offenes Tor für Viren oder Spamware.
Wer immer noch XP-User ist, sollte sich also langsam Gedanken um die Zukunft machen. Großes Pech hätten Upgrade-Verweigerer, wenn direkt in der kommenden Woche ein gravierendes Sicherheitsleck auftauchen sollte. Aber selbst dann gibt es immer noch den eingebauten Virenscanner von Windows XP, beruhigt Sebastian Sonntag aus der DRadio-Wissen-Redaktion. Spätestens 2015 ist dann aber auch hier Schluss. Die Hersteller von externer Virensoftware wollen dann ebenfalls aufhören, ihre Programme für das Auslaufmodell anzubieten.
´"Das ist kein Grund zur Panik für XP-Nutzer."
Ein Nischenproblem? Leider nein: Über ein Viertel aller Rechner weltweit laufen mit XP. Im Berliner Regierungsviertel sind es sogar drei Viertel aller Computer.
Die beste Alternative: Wer bei Microsoft bleiben will, kann zum einen auf Windows 8 zurückgreifen. Das Problem: Kacheln im Startmenü, die bei vielen XP-Veteranen für wenig Begeisterung sorgen. Hier will Windows bald wieder auf die gewohnte Oberfläche umstellen. Im Netz gibt es aber auch noch den Vorgänger Windows 7, bei dem sich XP-User besser zurechtfinden sollten.
Wer auf Microsoft verzichten kann oder will, kann auf Chrome OS von Google zurückgreifen. Viele Features laufen aber nur, wenn der User mit dem Netz verbunden ist. Mac OS läuft stabil, allerdings nur auf Apple-Rechnern. Die kostenlose Alternative: das freie Betriebssystem Linix - in diversen Versionen, die mittlerweile auch ziemlich einfach zu bedienen sind. Und wer sich gar nicht von XP trennen will? Beim Projekt React OS bauen Entwickler per Crowdfounding das Betriebssystem eins zu eins nach.