Zu welchem Genre gehört ein Song?Spotify spannt die Nutzer ein
Spotifys Erfolg beruht auf Algorithmen: User sollen die passende Musik empfohlen bekommen, damit sie möglichst lange dranbleiben. Doch es gibt ein Problem: Denn zum Beispiel bei der Entscheidung, zu welchem Genre ein Song gehört, tut sich der Streaming-Dienst noch schwer. Deshalb sollen die Nutzer mithelfen und gratis wertvolle Informationen liefern. Unsere Kollegin Anke van de Weyer stellt das neue Feature Line-in vor.
Wie sortiert ihr eure Musik- vielleicht nach Genre? Nicht ganz einfach, oder? Denn darüber lässt sich echt streiten.
Auch Spotify sucht nach Lösungen dafür. Mit Line-in, dem neuen Tool des Musik-Streaming-Dienstes Spotify, können Nutzer die Metadaten von Songs und Künstlern bearbeiten. Angaben zu Genres, Stil, Stimmung sowie anderen Kriterien sind möglich. Line-in war seit Herbst in der Testphase, jetzt steht es allen in der Desktop-Version zur Verfügung.
Spotify setzt auf die Intelligenz der Masse
Die Änderungen der Metadaten werden von Spotify als Vorschläge angenommen und gecheckt. Ab wann die Metadaten dann wirklich geändert und für alle sichtbar werden, dazu sagt Spotify bislang nichts. Klar ist, Spotify will von dem neuen Tool profitieren. Auch wenn nur ein minimaler Anteil der Nutzer mitmacht, kann das Unternehmen so an eine Masse wertvoller Daten kommen. Mit diesen Daten will Spotify das eigene Angebot verbessern und mehr Nutzer an sich binden.
"In der Musik lassen sich Gefühle oder Zwischentöne im Moment noch schwierig automatisiert katalogisieren."
Die mit eurer Hilfe gesammelten Daten kann Spotify zum Beispiel dazu nutzen, personalisierte Playlisten zu verfeinern. Das Unternehmen kann auch noch besser Neuerscheinungen herausfiltern, die euch interessieren könnten. Doch gerade an den stark zugeschnittenen Playlisten gibt es auch Kritik: Nur Ähnliches wird gespielt; es gibt kaum noch Überraschendes.
"Je mehr Daten Spotify hat, desto besser werden die Empfehlungen und desto eher bleiben die Nutzer dabei."
Das neue Feature Line-in bringt also vor allem Spotify etwas: nämlich eine Masse wertvoller Daten.
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