Meeresbiologin Frauke Bagusche"Das Meer ist meine große Liebe"
Die Meeresbiologin Frauke Bagusche will den Menschen das Meer näher bringen. Noch immer würden wir viel zu wenig darüber wissen. Mit ihrem Buch "Das blaue Wunder" will sie Menschen für die Ozeane begeistern und ihnen ihre Liebe zum Meer vermitteln.
Frauke Bagusche hat meeresbiologische Forschungsstationen auf den Malediven geleitet und segelte von der Karibik durch den Atlantik ins Mittelmeer. Mit dem 9500 Kilometer langen Segeltörn hat sie auf die Vermüllung der Ozeane aufmerksam machen wollen. Denn aus Unwissenheit würden wir das Meer zerstören.
Faszination Meer
Die Meeresbiologin erzählt über die Fähigkeit des Meeres, die Hälfte des Sauerstoffs zu produzieren, den die Menschen einatmen oder CO2 aufzunehmen und zu speichern. Sie beschreibt aber auch Phänomene, die nicht jeder von uns kennt wie zum Beispiel, dass es in den Korallenriffen tierisch laut ist.
"In einem Korallenriff geht es wirklich so laut zu wie in einer Großstadt."
Wenn man genau hinhöre, könne man hören, wie die Korallenfische grunzen, grölen, quaken, brüllen, klicken oder fauchen.
Lebensgrundlage Meer
Am 27. Mai 2019 erscheint ihr Buch "Das blaue Wunder", in dem Frauke Bagusche beschreibt, wie das Meer heute aussieht - verändert durch Klimawandel und Plastikmüll. Damit will sie aber keine Weltuntergangsstimmung verbreiten, sondern den Menschen ihre Liebe zum Meer näher bringen und sie damit für ein gesundes Meer begeistern.
Das Buch habe ich geschrieben, um meine Liebe zum Meer und meine Faszination zu vermitteln. Denn meine Erfahrung ist: Wir schützen nur das, was wir kennen und lieben."
Jetzt brauche das Meer noch mehr als früher unseren Schutz. "Denn überlebt das Meer nicht, sterben wir auch aus", bringt es Frauke Bagusche auf den Punkt.
Mikroplastik im Meer reduzieren
Gemeinsam mit Umweltschützern und Surfern hat Frauke Bagusche die Initiative "Aquapower Expedition" gegründet. Ziel der Initiative ist es, auf Plastikmüll im Nordatlantik aufmerksam zu machen.
Die Meeresbiologin sagt, dass jeder von uns dafür sorgen kann, dass weniger Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Beispielsweise können wir Kosmetik benutzen oder Kleidung tragen, die kein Mikroplastik enthält. Polyester und Acryl ist Plastik und landet mit dem Waschwasser in der Umwelt, erklärt Frauke Bagusche.
"Ich würde mir wünschen, dass wir bewusster mit dem Meer umgehen."