MediennutzungDer Klick ist tot, es lebe Push
Zwei Beobachtungen machen die Runde: Jugendliche empfinden das Klicken auf Links als Verschwendung und Medien werden immer öfter über Push-Meldungen verteilt. Was heiß das für Medien? Antworten in Eine Stunde Was mit Medien. Jeden Donnerstag ab 20 Uhr.
Links haben das Internet groß gemacht. Ganze Geschäftsmodelle basieren darauf. Doch welchen Wert hat ein Link, wenn er nicht mehr genutzt wird? Dieses Phänomen ist bei den ganz jungen Internet-Nutzern zu beobachten. Mit einer entsprechenden Beobachtung hat Marcel Winatcheck, der Gründer von der jungen Magazinseite Amy & Pink, in dieser Woche mit einer Abrechnung von Facebook für Aufsehen gesorgt. Er sieht die Medien im Würgegriff des Konzerns.
Links sind von gestern
Das Problem: Klicks auf Links sind bei der Jugend out. Klicks würden als "eine Belastung, eine Zumutung, eine Zeitverschwendung" gesehen. Für Medien ist diese Entwicklung eine Katastrophe. Eine Lösung sieht Marcel Winatcheck nicht: "Einen Ausweg aus dieser Misere sehe ich nur darin, soziale Netzwerke strikt nicht mehr dazu zu nutzen, Inhalte des eigenen Mediums zu teilen."
"Womöglich geraten wir dadurch aber auch schneller in die Vergessenheit als wir gucken können, wenn wir unsere Inhalte in Sozialen Netzwerken nicht mehr teilen."
Ein möglicher Lösungsansatz sind Push-Meldungen. Bei jeder Eilmeldung lassen sie eine verlockende Überschrift auf den Bildschirmen der Smartphone-Nutzer aufblitzen, in der Hoffnung den Leser in die App zum eigenen Nachrichtenangebot zu ziehen. Push-Meldungen werden in der Nachrichtenbranche als die große Hoffnung gesehen, um die Leser mit Nachrichten zu versorgen. Allerdings nerven sie auch - sagt der Online-Journalist Martin Hoffmann. Der Head of Social-Medial bei der Welt hat in seinem privaten Blog aufgezeigt, warum sie nerven.
Zitatranking und Crowdspondent
Außerdem Thema bei Was mit Medien: Oliver Plauschinat von Pressrelations stellt das aktuelle Zitatranking deutscher Medien vor. Im ersten Halbjahr war die Bild das meiszitierte Medium.
Neues von den Crowdspondent: Die jungen Journalistinnen Lisa Altmeier und Steffi Fetz gehen wieder auf Reportagereise. In diesem Jahr reisen sie nach und berichten aus Japan - wenn das Geld via Crowdfunding zusammenkommt.
Macht mit
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