Matteo Salvini postet populistische StatementsItaliens Innenminister provoziert volksnah
Italiens Innenminister nutzt Instagram, Facebook und Co. rund um die Uhr, um vereinfachende, populistische Statements zu posten. Seine Zielgruppe erreicht und erfreut er damit.
Vor Matteo Salvini lag seine Partei, die rechtspopulistische Lega Nord, noch bei circa vier Prozent. Inzwischen liegt sie bei rund 27 Prozent. Der Politiker nutzt die sozialen Medien, um seine Wählerschaft direkt anzusprechen und seine rechtspopulistischen Statements zu verbreiten.
"Er kommuniziert über alles und nichts. Wer wissen will, was Salvini zuletzt gegessen hat, kein Problem, das ist alles dokumentiert. In politischer Hinsicht spricht er vor allem über Themen, die polarisieren: Asylpolitik, Einwanderung."
Über sozialen Medien wie beispielsweise Instagram, wo sich Italiens Innenminister auch gerne mal oben ohne präsentiert, erreicht er vor allem eine junge Zielgruppe. Menschen, die es in der Regel schwer haben, bei der jetzigen wirtschaftlichen Lage einen Job zu finden.
"Diese jüngeren Leute merken, dass es für sie keine Arbeit gibt. Aus ihrer Sicht geht das Land den Bach herunter und da ist Salvini dann da und fängt diese Leute auf."
Die Berater von Salvini sind vergleichsweise jung: Sie wissen, wie man sich die Social-Media-Kanäle für eine politische Agenda zunutze machen kann. Seine Berater analysieren kontinuierlich die sozialen Medien. Sie wissen, wie sie die Altersgruppe ansprechen müssen, die vor allem auf den Social Media Plattformen aktiv ist.
Matteo Salvini als auch Luigi die Maio - von der Partei Die-5-Sterne-Bewegung - hatten ein Auge auf das Ministerpräsidentenamt geworfen, sagt Lisa Weiß. Weil sie sich nicht einigen konnten, sollen sie sich dafür entschieden haben, das Amt Giuseppe Conte zu überlassen, den viele als Marionette bezeichnen, erklärt Korrespondentin Lisa Weiß.
Ministerpräsidentenamt im Visier
Die Umfragewerte von Salvinis Partei Lega Nord sind auf 27 Prozent angestiegen. Das ist ein Indiz dafür, dass Salvinis Strategie aufgegangen ist. Wenn der stellvertretende Ministerpräsident so weitermacht wie bisher, stehen die Chancen nicht schlecht, dass er der nächste Ministerpräsident von Italien werden kann, sagt unsere Korrespondentin in Rom.
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