Make-upWelche Schminkroutinen zu uns passen
Davide schminkt sich vor allem, um frisch auszusehen. Auf Social Media zeigt er, wie das möglichst dezent geht. Alexandra ist Make-up-Artistin und weiß, wie wir am besten unsere Schmink-Routine finden.
Smokey Eyes oder bunte Looks sind nichts für Davide Scibetta. Er schminkt sich gerne dezent. Wichtig sind ihm vor allem Augenbrauen. Doch der Weg bis zu seiner eigenen Schmink-Routine war lang – und hat Übung erfordert.
"Anfangs sah ich wirklich aus wie ein Clown, wenn ich mich geschminkt habe."
Das erste Mal bewusst geschminkt hat Davide sich vor einer Partynacht bei einer Freundin. Sie bemerkte, dass er etwas müde aussah und bot ihm ihren Concealer an. Er fühlte sich in der Nacht frisch und schön, erzählt er. Danach hat er immer mehr ausprobiert und dabei auch erst lernen müssen. Anfangs war das Puder oft noch zu dunkel oder zu hell – inzwischen kennt er aber seinen Hautton und die passenden Produkte.
Routine: Weniger ist oft mehr
Im Alltag hält Davide es dezent. Morgens reinigt er sein Gesicht, trägt ein Serum auf und versiegelt die Haut mit einer Tagescreme. Dann nutzt er Puder und nimmt sich am meisten Zeit, um seine Augenbrauen zu stylen. Nimmt er aber ein Tutorial auf oder geht aus, trägt er beispielsweise Concealer unter den Augen auf, um die dunklen Schatten zu überdecken. Meist kommt dann noch etwas Puder zur Mattierung drauf und schließlich Bronzer für etwas Schatten.
"Männer fragen mich oft, ob die Produkte denn auch speziell für Männer gemacht sind. Das ist Quatsch, denn Haut ist Haut – alles andere ist Marketing."
Davide zeigt auf Instagram seine Routinen und Tutorials – und wird dabei oft angefeindet. Neben sexistischen Kommentaren waren auch schon Morddrohungen dabei. Doch inzwischen nimmt Davide solche Hate Speech eher gelassen. Denn das positive Feedback überwiegt: Er bekommt viele Nachrichten von Menschen, die sich durch seine Schmink- und Stylingtipps selbstbewusster fühlen.
Alexandra Lederer ist Make-up-Artistin. Sie weiß, dass die Palette an Produkten, Farben, Pinseln und anderen Make-up-Tools abschreckend wirken können. Doch für eine Alltagsroutine brauchen wir das alles nicht. Sie findet: Für den Alltag sollten wir vor allem eine Routine entwickeln, die mit dem kleinstmöglichen Aufwand den größten Effekt erzielt.
"Es ist ein großer Unterschied zwischen der Realität und dem, was im Internet gezeigt wird."
Auf einige grundlegende Dinge können wir achten:
- Basic: Weniger ist mehr. Alexandra empfiehlt für einen simplen Alltags-Look Concealer, ein wenig Puder, Rouge oder Bronzer für ein wenig mehr Frische und Mascara.
- Concealer: Ist Alexandras Lieblingsprodukt. Sie deckt damit vor allem dunkle Schatten unter den Augen ab. Allerdings können wir Concealer auch für andere punktuelle Abdeckungen im Gesicht nutzen, sagt sie.
- Unterton: Wir alle haben einen entweder kühlen, warmen oder neutralen Unterton in der Haut. Viele Grundierungen bauen genau auf diesem Unterton auf. Das heißt, wenn wir ihn mit der Grundierung nicht treffen, sehen wir schnell gräulich oder blass aus. Um unseren Ton herauszufinden, können wir nachschauen, ob uns silber oder gold besser steht oder aber wir blicken auf unser Handgelenk. Schimmern die Adern dort eher bläulich durch, haben wir einen eher kühlen Unterton. Schimmern die Adern eher grünlich durch, spricht das tendenziell für einen warmen Unterton.
- Produkte vielseitig verwenden: Viele Produkte können wir nicht nur in ihrer herkömmlichen Funktion benutzen. Alexandra rät zum Beispiel dazu, Lippenstift mit dem Finger auch als Creme-Rouge zu verwenden. Sie selbst nutzt beispielsweise ihr Highlighting-Puder und ihren Bronzer auch als Lidschatten.
- Hygiene: Pinsel und Make-up-Schwämme sollten wir regelmäßig reinigen. Das muss nicht jeden Tag sein, gerade, weil die eigenen Pinsel und Schwämme nur von einer Person benutzt werden. Alle ein bis zwei Wochen sollten wir sie aber dennoch reinigen.
Auf was Alexandra bei ihrer eigenen Routinen achtet und was Davides Familie und seine Freunde von seiner Schminke halten, hört ihr in der Ab 21.