Make-up für alleWarum wir uns beim Schminken mehr trauen sollten
Schminke ist gar nicht so oberflächlich wie ihre Anwendung – und erst recht nicht nur für Frauen. In der Ab 21 erzählt Journalist Fabian Hart, was Kosmetik mit Männlichkeit zu tun hat. Und Beauty-Bloggerin Sandra erklärt, wie sie mit Make-up ihre Kreativität auslebt.
Eine leichte Tagescreme für morgens, eine reichhaltige für abends, Naturpflegeprodukte, etwas Rosenwasser – Fabian Harts Pflegeroutine variiert täglich, aber sie ist Teil seines Alltags. Wenn er Lust hat, greift er auch zu Lippenstift und Rouge. Der Journalist und Podcaster beschäftigt sich mit Beauty und Mode für Männer und versucht, Geschlechterklischees aufzubrechen.
"Es geht ja nicht nur um Kosmetik oder um dekorative Kosmetik, sondern einfach auch um eine Form von Selbstfürsorge."
Dass manche Männer jede Form Kosmetik strikt für sich ablehnen, hat für ihn mit falschen Idealvorstellungen von Männlichkeit zu tun. Im Podcast erzählt er, warum gerade Schminke so stark an unserem Verständnis von Männlichkeit rüttelt. Und warum vielen Männern eine Beauty-Routine gut tun würde.
Make-up als Kunstform
Sandra ist 21 und hat immer schon gerne gezeichnet, bis sie irgendwann dazu übergegangen ist, ihre Kreativität mit Schminke auszudrücken. Sandras Kreationen sind aber nicht immer zart und hell. Manche Looks sind dunkel und gruselig. Das hat einen Grund: Das Schminken helfe ihr auch, schlechte Phasen in ihrem Leben zu verarbeiten, sagt sie.
"Man kann da einfach so viel ausleben und das ist richtig gut."
Ihre Inspirationen findet Sandra im Netz, bei anderen Künstler*innen oder auch durch Kunstwerke, die sie entdeckt. Diese Eindrücke verarbeitet sie mit Schminke. Das Ergebnis kann man auf ihrem Instagram-Kanal bewundern.
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(Un-)nützes Wissen:
- Beauty-Behandlungen für Männer gab es vielleicht schon vor tausenden Jahren in China. Dort hat ein internationales Forschungsteam die Überreste einer Gesichtscreme für Männer gefunden. Die Forschenden haben an einer Ausgrabungsstätte gearbeitet, die aus der Zeit zwischen etwa 700 bis 500 vor Christus stammt. Eine Analyse zeigte, dass sie etwa 2.700 Jahre alt ist und aus Tierfett und Mondmilch besteht.
- Aktuell geht der Trend hin zu blondierten Augenbrauen. Promis wie Kim Kardashian oder die Sängerinnen FKA Twigs und Lizzo machen es in Social Media vor. Wer mitmachen will, muss nicht unbedingt blondieren. Ein Concealer tut es auch.