Computerspiel Mafia IIIMännlich, schwarz, Held
Mafia III ist eine große Gangster- und Rachegeschichte mit Schießereien, Verfolgungsjagden, ganz viel Action. Und einen schwarzen Hauptcharakter.
Mafia III soll in den späten 60er-Jahren spielen und in einer der ältesten Mafia-Städte der USA: in New Orleans. Im Game heißt es zwar New Bordeaux, aber die Stimmung und Atmosphäre der echten Stadt wollen die Entwickler von Hangar 13 einfangen. Also dreht es sich um Spiel nicht nur um Gangster und Mafia, auch Bürgerrechtsbewegung, Rassenunruhen in den Südstaaten spielen eine Rolle.
"Wir haben uns überlegt, dass einer wie Lincoln Clay sehr spannend ist, weil ihn diese historischen Geschehnisse tatsächlich berühren würden, und damit auch sehr viel Perspektive bringen kann, die dann auch ins Spiel einfließen und die vom Spieler auch gefühlt werden kann."
Lincoln Clay ist der Hauptcharakter im Spiel und er ist schwarz. So wollen die Entwickler neue Geschichten erzählen, die es so eben noch nicht in einem Computerspiel gegeben hat, sagt Matthias Worch, Design-Director bei Mafia III und der Spielefirma Hangar 13.
Mafia III: Der Spieler erlebt Rassismus
Der Spieler kann mit Lincoln Clay dann die Welt von New Bordeaux erleben. Der Spieler bekommt zu spüren, dass er als Schwarzer in den Südstaaten unterwegs ist. So wird er zum Beispiel aus Läden rausgeschmissen, die keine Schwarzen wollen. Oder es gibt die feine weiße Gegend Frisco Fields. Wenn der Spieler da etwas anstellt, ist die Polizei sehr viel schneller in Alarmbereitschaft, als in im ärmeren Schwarzenviertel.
"Generell ist uns sehr wichtig, die Spielwelt gut rüberzubringen, egal ob es um Rassismus, den Vietnamkrieg, die Hippiebewegung, psychedelic movement oder Drogenkonsum geht."
Generell gilt: Schwarze Protagonisten sind immer noch eine Seltenheit in großen Blockbuster-Spielen. Zuletzt war im Actionspiel GTA V einer von drei Hauptfiguren ein Schwarzer. Aber mit Mafia scheint sich eine erste Trendwende anzudeuten: In Battlefield One ist ein schwarzer Soldat der Coverheld, in Watch Dogs ist der Protagonist ein schwarzer Hacker. Und in dem Multiplayer-Spiel Rust wird sogar zufällig ausgewürfelt, ob der Spieler, männlich, weiblich, dick, dünn, schwarz oder weiß ist. Ganz nach dem Motto: Jeder ist so, wie er ist.