Gareth SouthgateStilikone dank Weste
Früher war Gareth Southgate der Mann im Loser-Outfit. Aber das hat sich geändert: Er gilt heute als heißester Trainer im Fußballzirkus und als echte Stilikone.
Gareth Southgate hat Joachim Löw überrundet. Sportlich sowieso. Als Nationaltrainer hat Southgate seine Engländer an die Spitze des Fußballs geführt, während Löws Deutsche tief in der Krise stecken. Aber auch wenn es um den Look geht, kann Southgate glänzen. Denn was er da am Spielfeldrand trägt, sieht einfach so gut aus!
"Blaues Hemd, gestreifte Krawatte in weiß, blau, rot, dazu dunkelblaue Anzughose und ganz wichtig im gleichen Stoff eine Weste - und die ist gerade der heiße Scheiß in England!"
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ist niemand so sehr Gentleman wie Southgate. Am Spielfeldrand trägt er stets einen sehr klassisch-zeitlosen Stoff: blaues Hemd, gestreifte Krawatte in weiß, blau, rot, dazu dunkelblaue Anzughose und die Weste im selben Stoff.
Vor allem die Engländer lieben dieses Outfit. Und so wie auch das deutsche Team Sponsoren hat, die die Spieler für offizielle Anlässe jenseits des Stadions in ebenso kleidsame wie teure Anzüge stecken, ist auch bei Southgate und seinem Team alles durchgeplant. Und so können die Fans sich den originalen "Gareth-Southgate-Look" beim offiziellen Anzuglieferanten Marks&Spencer kaufen. Für 300 Euro.
Schicke Anzüge kann jeder, da hat auch Jogi Löw immer eine gute Figur drin gemacht. Aber die eigentliche Besonderheit des Looks ist die Weste. "Die Weste ist gerade der heiße Scheiß in England!", stellt Martin Schütz von Deutschlandfunk Nova fest. Laut dem Hersteller ist der Verkauf des Kleidungsstücks um 35 Prozent gestiegen. Da ist Gareth Southgate zum Trendsetter geworden.
Weste für mächtigen Monarchen
Da schadet es auch nicht, dass Southgate die Weste immer wieder mal falsch getragen und den untersten Knopf geschlossen hat. Das macht man nämlich nicht. "Der untere Knopf an einer Weste wird traditionell offen gelassen", sagt Martin Schütz. Wahrscheinlich aus Rücksicht auf fette Monarchen, die nicht in der Lage waren, den untersten Knopf zu schließen.
Vom Loser zur Stil-Ikone
Dabei war der Trainer und ehemalige Innenverteidiger eigentlich alles andere als eine Stil-Ikone. Im Gegenteil galt er jahrelang als graue Maus des Fußballs. "Jahrelang war er das Sinnbild für einen in England total verhassten Look", erklärt Martin Schütz. "Nämlich das graue Nationaltrikot, das er zum Beispiel bei der EM 1996 im Halbfinale getragen hat."
Elfmeterschießen gegen Deutschland, Gareth Southgate tritt zum entscheidenden Elfmeter an - und verschießt. Von da an war Gareth Southgate der Mann in dem Loser-Outfit. Bis jetzt.
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