LiebeskummerWie wir nach einer Trennung zu uns selbst finden können
Wer immer direkt nach einer Trennung weiterdatet, nimmt sich die Chance, Herzschmerz zu verarbeiten. Das ist aber wichtig, sagt die Sozialpädagogin und Autorin Laura Melina Berling.
Mit Dating-Apps hat sich grundlegend verändert, wie wir daten. Auf dem Smartphone ist immer schon das nächste potenzielle Match oder Date verfügbar.
So hat es auch die Autorin und Sozialpädagogin Laura Melina Berling viele Jahre gemacht. Bevor sie überhaupt den letzten Herzschmerz verarbeitet hatte, gab es eine neue Person, auf die sie sich konzentrieren konnte.
"Aushalten, dass mal niemand da ist, ist schwer, aber ich merke, dass ich diesen Prozess brauche."
Bis sie nach zehn Jahren irgendwann richtig müde vom dauerhaften Dating und der Suche nach Bestätigung von außen wurde. Darüber schreibt sie in ihrem neuen Buch "Modern Heartbreak – Feministischer lieben". Laura Melina hat die Dating-Apps vom Handy runtergeschmissen und musste erst mal mit dem Gefühl klarkommen, dass gerade keine Dates in Sicht waren.
Dating-Pause als Chance, mit den eigenen Gefühlen klarzukommen
Seitdem hat sie mehr Zeit, um schwimmen oder spazieren zu gehen oder zu stricken. Sie hat sogar festgestellt, dass viele der Kontakte, die sie über Dating-Apps hatte, eigentlich kein Zugewinn, sondern ziemlich auslaugend waren. Laura Melina nimmt sich jetzt bewusst Zeit für Dinge, bei denen es nicht um irgendeine Bestätigung von außen geht.
In der neuen Episode von Eine Stunde Liebe spricht Laura Melina Berling außerdem darüber, warum sie nichts davon hält, Selbstliebe zu überhöhen und überlegt, ob sie heute überhaupt noch in einer Hetero-Partnerschaft glücklich werden würde.