KunstfigurDie Maske schafft den Charakter
Sein Name ist Lambert, er ist Pianist, lebt in Berlin und er spielt Musik. Der Mann hinter der Maske bleibt anonym und hat ziemlich viel Spaß am Versteck spielen.
Lambert stammt aus Norddeutschland, ist um die 30 und lebt in Berlin. Das ist alles, was wir über den Künstler erfahren. Der Rest ist Fassade - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Lambert ist eine Kunstfigur - ein Pianist mit Maske eben. Weil sich Lambert nicht, wie andere Musiker, als authentischer Künstler auf die Bühne stellen will, der sein Innerstes nach außen kehrt.
"Als ich die Maske gesehen hab, wusste ich sofort - das und die Musik, das wird irgendwas."
Die Fantasie beflügeln
Natürlich war die Maske am Anfang gewöhnungsbedürftig, denn obwohl sie aus Leder ist, kommt man darunter ganz schön ins Schwitzen - und sie drückt auf die Nase. Ein kleines Opfer, das Lambert gerne zahlt, um den Mann hinter der Maske anonym zu halten. Ein wohl kalkulierter Teil des Spiels, denn das Rätselraten um seine Person macht ihn als Künstler zusätzlich interessant.
"Es bringt mir Spaß, die Journalisten bei Laune zu halten."
Die Maske beflügelt die Fantasie des Publikums und der Medien. Sie ist eine Projektionsfläche und Teil des musikalischen Ganzen. So versteht es der Künstler. Und das Versteck spielen hat seine Vorteile. Denn so kann Lambert nach den Konzerten Mäuschen spielen und unerkannt mit anhören, wie sein Publikum über ihn denkt.