Läufer Thomas Dold"Ich mag das auch, fit zu sein"
Ganz ruhig im Kopf und zugleich mit maximaler Geschwindigkeit am Leistungslimit laufen: Das braucht es, sagt Thomas Dold. Seine Disziplinen sind Treppen- und Rückwärtslauf.
Er ist einer der besten Treppenläufer der Welt und läuft selbst rückwärts schneller als die meisten anderen Menschen vorwärts. Thomas Dold mag es, schnell und oben zu sein. Beim Treppenlaufen im Wettkampfmodus lässt sich beides verbinden.
Nie ohne Geländer
Ja, auch im Alltag nimmt er eher die Treppe. Ist einfach schneller – am Flughafen zum Beispiel. "Ich habe die Treppentechnik am Geländer, das geht einfach zack, zack, zack", sagt der Sportler.
"Wer zügig zum Gepäckband will, der nimmt die Treppe. Und im Sauseschritt geht es nach oben."
Trainiert hat er in der Landesbank Hessen-Thüringen, mit einer Ausnahmegenehmigung. Die weite Anreise mit dem Zug und die Heizungsluft im Treppenhaus haben sein Immunsystem ziemlich beansprucht. Allgemein zum Wintertraining in Deutschland sagt Thomas Dold: "Anfang Februar in Topform zu sein. Wenn man in Deutschland trainiert, das ist echt schwierig."
Neben dem Treppenlaufen trainiert Thomas Dold auch für Rückwärtsrennen. Das geht bei ihm nur ohne Spiegelbrille. Denn mit diesem Hilfsmittel wird ihm schlecht.
Begleitet vom Fahrrad
Bei Wettkämpfen fährt eine Begleitperson im Fahrrad voraus und ruft ihm eine Beschreibung der Strecke zu. "Also ich habe quasi ein verbales Auge", sagt der Sportler.
"Beim Rückwärtslaufen, wie ich das wettkampfmäßig mache, ist es so, dass ich überhaupt nicht zurückgucke."
Während das Treppenlaufen viele Muskelgruppen anspricht, sind es beim Rückwärtslaufen andere. Diese Disziplin stärke insbesondere den hinteren Oberschenkel, die untere, mittlere und obere Rückenmuskulatur. Rückwärtslaufen trainiere die ganze hintere Kette, die auch unmittelbar in Verbindung mit Rückenbeschwerden steht.
Wie Thomas Dold sein mentales Gleichgewicht herstellt, wie er dafür trainiert als erster von 100 durch eine kleine Tür zu spurten und was er im Oktober vorhat? Das erfahrt ihr, wenn ihr das ganz Gespräch anhört.