Längere BeziehungenWie wir auch sexuell verbunden bleiben
Am Anfang laufen Beziehungen oft wie von selbst. Alles ist neu und aufregend, und man kann gar nicht genug voneinander bekommen. Wenn aber irgendwann die Hormone abflachen, man nicht mehr automatisch jeden Tag zusammen im Bett landet und der Alltag reingrätscht, kommt der Punkt, an dem die Beziehungsarbeit beginnt.
Wir stellen vielleicht in einer ruhigen Minute fest: Irgendwie hat sich verändert, wie wir miteinander umgehen. Man guckt sich nicht mehr so aufgeregt und aufmerksam an wie früher und lebt manchmal einfach nebeneinander her. Das kennt auch Kevin Ebert, Host beim Puls-Sexpodcast "Im Namen der Hose".
"Das ist keine einfache Phase, finde ich. Da kann man auch echt mal struggeln, bis hin zum totalen Kollaps."
Diese schwierige Phase muss aber nicht das Beziehungsende bedeuten. Manchmal geht es einfach darum, wieder zueinanderzufinden und sich regelmäßig auszutauschen. Zum Beispiel in einem Zwiegespräch.
Sich planmäßig austauschen
Das kann man als Paar auch planen, zum Beispiel mit diesen Regeln: Eine Person hat 15 Minuten Zeit, über alles zu sprechen, was sie gerade beschäftigt. Das können Urlaubspläne genauso sein, wie die Beziehung selbst. Die andere Person hört einfach nur zu. Und dann geht das ganze umgekehrt.
Sex nach Kalender
Ariane Alter vom Puls-Sexpodcast "Im Namen der Hose" sagt: Am besten man macht sich dafür einen Termin, damit der Alltag nicht schon wieder dazwischenkommt.
"Es ist eine tolle Gelegenheit, überhaupt mal miteinander zu reden, dass der andere auch merkt: Ach so, das ist gerade dein Leben."
Durch den regelmäßigen Austausch bleibt man im Gespräch miteinander und kann so auch Probleme oder negative Gefühle in der Beziehung viel einfacher wahrnehmen und ansprechen. Und es erzeugt auch Nähe, wenn man wirklich das Gefühl hat zu wissen, was bei der anderen Person gerade los ist.
In dieser Folge "Eine Stunde Liebe" gibt es Tipps und Techniken, wie wir in Beziehungen verbunden bleiben oder wieder in echten Kontakt kommen, was Sex nach Kalender bringen kann, und warum es sich lohnt, sich manchmal selbst Briefe zu schreiben.