Künstliche IntelligenzWas soll ich kochen, Watson?
Bekannt geworden ist Supercomputer Watson als allwissender Gegner in der Quizsendung Jeopardy. Jetzt macht er auf Chefkoch und generiert Rezepte.
Das Computerprogramm Watson hatte seinen großen Auftritt 2011 in der Quizshow Jeopardy: Damals hat der von IBM entwickelte Supercomputer gegen die bis dahin besten Jeopardy-Spieler gewonnen. Die Forscher von IBM haben Watson seitdem weiterentwickelt und programmieren immer mal wieder auch Anwendungen für Privatpersonen. Jetzt zum Beispiel könnt ihr mit Watson kochen. Die Website IBM Chef Watson erstellt Kochrezepte - auf Basis der Zutaten, die der User eingegeben hat sowie mit passenden Zutaten, die Watson zusätzlich empfiehlt.
Kochen mit System
Aus allen Zutaten stellt sich der Nutzer eine Liste zusammen und Watson generiert daraus dann ein Rezept - mit Mengenangaben und Kochanleitung. Das Ganze basiert auf einem der 9000 Rezepte, die Watson in seiner Datenbank hat, werden aber eben so angepasst, dass alle Zutaten verarbeitet werden, die sich der User gewünscht hat.
DRadio-Wissen-Reporter Konstantin Zurawski zum Beispiel hat sich von Watson ein Rezept für folgende Zutaten gewünscht: Couscous, Spargel, Knoblauch und Zitrone. Dazu hat ihm Watson dann noch diese weiteren Zutaten empfohlen: Linsen, rote Zwiebeln und Erdbeere, Schnittlauch, Gemüsebrühe, Kümmel, Koriander, Chilipulver.
"Wenn man also zuerst Knoblauch eintippt, dann empfiehlt Watson Zutaten wie Chili, Schnittlauch, Ingwer, Weintraube und noch einiges mehr."
In der Datenbank, auf die die Watson zugreift, ist nämlich auch erfasst, welche Geschmäcker wir wie wahrnehmen und welche wir als passend empfinden. Übermäßig intelligent muss Watson also nicht sein, aber diese Rezepte sind schon anspruchsvoll zu generieren, meint Konstantin: "Zum einen müssen die vielen Informationen über die vielen Rezepte und Zutaten sinnvoll zusammengebracht werden, zum anderen können Nutzer auch noch bestimmte Filter verwenden - zum Beispiel ob das Gericht eher asiatisch oder italienisch oder jamaikanisch inspiriert sein soll."
"Eine gewisse Kreativität kann man Chef Watson durchaus attestieren."
Zu guter Letzt müssen die Rezepte dann natürlich auch noch als verständliches Rezept ausgegeben werden. Konstantins Fazit: "Watsons Rezepte klangen allesamt spannend, waren ungewöhnlich eben genau auf den ganz persönlichen Geschmack unseres Netzautors ausgerichtet." Na dann: Mahlzeit.