KurztripsWie wir mit wenig Zeit und Geld viel erleben
Kathi liebt das Reisen. Dabei muss es nicht immer um die halbe Welt gehen, regelmäßig macht sie drei- bis viertägige Kurztrips in Europa. Nils wohnt in Berlin, liebt aber Ausflüge in die Natur in Stadtnähe, um abzuschalten.
Ein guter Kurztrip bedeutet für Kathi, dass sie im Verhältnis zur Zeit relativ viel gesehen und wieder ein bisschen mehr von der Welt kennengelernt hat, sagt sie. Im vergangenen Jahr hat sie 21 Reisen unternommen, wozu auch viele Kurztrips gehören. Durch die vielen Unternehmungen habe sie das ganze Jahr lang immer etwas, worauf sie sich freuen könne.
"Ein guter Kurztrip ist für mich, dass sich im Verhältnis zur Zeit relativ viel gesehen habe."
Besonders gerne erinnert sie sich an einen Kurztrip durch Tschechien. Dreieinhalb Tage ist sie mit dem Auto, in dem sie auch übernachtet hat, durchs Land gefahren, erzählt sie.
Kurztrips plant Kathi häufig spontan. Dabei erstellt sie im Vorfeld eine Liste mit den wichtigsten Highlights und überlegt, wie sie dort am besten hinkomme und wie es von dort aus weitergeht.
Kurztrips müssen nicht teuer sein
Kathi ist Low-Budget-Reisebloggerin, darum schaut sie, dass ihre Trips möglichst günstig sind. "Da macht man auch mal Abstriche beim Essen oder ich reise mit dem Flixbus an", sagt sie. Bei ihrem Trip durch Tschechien habe sie sich zumeist von Brot mit Aufstrich ernährt. Dafür hat der Roadtrip insgesamt auch nur 100 Euro gekostet, erzählt sie.
"Ich verreise so gut es geht Low Budget, also mache dann auch mal Abstriche beim Essen oder reise mit dem Flixbus."
Ansonsten empfiehlt der Reideprofi nicht an den Touri-Hotspots essen zu gehen, die meist viel teurer sind. Ist die Speisekarte auch auf Englisch, dann seien Touristen nicht weit und es lohne sich weiterzusuchen.
Auch bei Übernachtungen könne gespart werden. Kathi empfiehlt aber dringend, nicht nur auf den Preis zu gucken, sondern auch die Bewertungen genau zu lesen und auf ein ausgewogenes Verhältnis von positiven und negativen Meinungen zu achten. Ansonsten drohen tote Insekten in der Dusche oder ein verstopfter Abfluss, wie Kathi es schon erlebt hat.
Waldbaden – Energie tanken in der Natur
Wenn Nils raus muss, dann macht er vor allem Ausflüge in die Natur. Das kann auch mal ein Ausflug in den Park sein, gerne aber auch ins Berliner Umland. Natur heißt für Nils meist viel Bewegung – egal ob zu Fuß, mit dem Paddelboot oder mit dem Fahrrad, sagt er.
"Ein erfolgreicher Naturausflug heißt für mich, wirklich abschalten vom Alltag, vom Großstadtleben und von all den digitalen Devices."
Wichtig sei ihm stets, abschalten zu können vom Alltag und Großstadtleben und den digitalen Devices, die einen umgeben. An einem See zu sein oder die Atmosphäre des Waldes zu genießen, mache ihn sensibler, achtsamer, spende ihm Kraft und Energie.
Ein Naturtag in der Woche
Nils versucht Zeit für mindestens einen Naturtag in der Woche zu haben, sagt er. Dabei seien Freunde immer herzlich willkommen. Ihm gehe es bei seinen Ausflügen weniger darum, nicht zu sprechen und nur still zu sein. Er mag auch den intensiven Austausch und das Erlebnis mit anderen Menschen zu teilen, sagt er.
"Ich fahre einfach bis ans Ende einer S-Bahn-Station, steige dort aus und schaue mir die Umgebung an."
Seine Ausflugsziele kommen auf verschiedene Arten zustande. Manchmal fährt er bis an die Endhaltestelle einer S-Bahn, steigt aus und schaut sich die Umgebung an, sagt er. Oftmals recherchiere er auch im Netz, merke sich Empfehlungen, scanne Waldstücke, Seen und Flüsse nach geeigneten Routen.
Leuten mit weniger Erfahrung rät er: Anfangs die Messlatte nicht zu hoch hängen, lieber kleinere und bekanntere Touren wählen, die gut markiert und ausgeschildert sind. Einfach so draufloslaufen – ohne große Orientierung – das brauche dann schon ein bisschen mehr Erfahrung.