Kürzester Tag des JahresSo lange dunkel wie nie - nicht so schlimm
Nicht immer, aber ziemlich häufig, ist der 21. Dezember der kürzeste Tag des Jahres. So auch 2016. Man muss nicht gleich depressiv darüber werden - aber Tageslicht ist schon gut für uns.
Heute ist der kürzeste Tag des Jahres. Heißt: So wenig natürliches Licht wie heute (21.12.) haben wir nie. Der kürzeste Tag fällt allerdings nicht immer auf den 21. Dezember, manchmal ist es auch der 22. Dieses Jahr aber ist die Sonne heute, am 21.12., mit 7:39:05 Stunden so wenig zu sehen, wie nie im Rest des Jahres.
"Auch im Winter reicht es aus, eine halbe Stunde rauszugehen, damit der Körper genügend Vitamin D produziert."
Dabei mögen wir die Sonne ja meistens. Und brauchen sie auch - etwa, weil sie die Vitamin-D-Produktion unterstützt. Aber so schlimm ist es dann auch wieder nicht. "Im Winter reicht es, eine halbe Stunde rauszugehen", sagt der Hamburger Notfallmediziner Dr. Johannes Wimmer.
Und wer von 8 bis 18 Uhr auf der Arbeit hängt? Da ist die Sonne schließlich noch nicht da oder schon wieder weg. Johannes Wimmer hält nicht viel von Vitamin-D-Präparaten, die in der Regel hochdosiert und Chemie pur sind. Dann doch schon eher: Fisch essen oder Milchprodukte oder - vegan - Avocados und Pilze.
Licht hilft auch
Licht hilft gegen bestimmte Arten von Depression, sagt die entsprechende Behandlungs-Leitlinie. Danach gilt die Lichttherapie "als Behandlung erster Wahl bei saisonal abhängiger Depression. Das bevorzugte Gerät für die Lichttherapie ist eine Lichtquelle, die weißes, fluoreszierendes Licht abgibt, bei dem der UV-Anteil herausgefiltert wird, und das Lichtintensitäten größer als 2500 Lux erzeugt."
Auch wer nicht gleich unter einer richtigen Winterdepression leidet - eine Tageslichtlampe kann auch einfach so gut sein. Forscher aus Italien haben vor kurzem bei einem Experiment mit knapp 40 Männern herausgefunden: Tageslicht macht Lust auf Sex.
Licht macht Lust auf Sex
Die Teilnehmer sollten sich jeden Morgen eine halbe Stunde lang vor eine Tageslichtlampe setzen. Die Hälfte der Männer bekam dabei ein Placebo: Eine Lampe, die nur wenig Licht abgab. Nach zwei Wochen verglichen die Forscher die beiden Gruppen und fanden Unterschiede. Die Männer mit der "echten" Lichttherapie hatten höhere Testosteron-Werte im Blut. Und sie gaben auch an, dass sie wieder mehr Lust auf Sex hatten.