Kommt vorbeiWie wir den perfekten Abend schmeißen
Nils liebt es, Freunde zu Motto-Abenden zu sich nach Hause einzuladen. Niklas erinnert sich an eine Abrissparty mit hundert Leuten, die aber so gut geplant war, dass sich am Ende (fast) keine Nachbarn beschwert haben.
Mit einer Abrissparty wollten Niklas und seine WG sich von der Zeit in der gemeinsamen Wohnung verabschieden. Die WG hatte lange bestanden, erzählt Niklas. Nun war die Wohnung mehr oder weniger leer und damit bereit für die letzte große Party, die größte Party der WG ever, um genau zu sein.
Gut geplant und trotzdem in lockerer Atmosphäre feiern
Über hundert Leute waren da, die Polizei aber nicht. Denn die Party war entspannt, aber auch durchaus gut vorgeplant. Erst um sechs Uhr morgens beschwerte sich ein benachbartes Pärchen, erinnert sich Niklas. Das nahm die WG dann auch zum Anlass, die letzten Gäste rauszuschmeißen.
"Als Gastgeber hat man, glaube ich, am wenigsten von der eigenen Party. Ich habe am Ende vielleicht zwei Stunden wirklich gefeiert."
Vorab wurden alle Nachbarn über die Abschiedsparty informiert und die Gäste wurden gebeten, wirklich sehr leise durchs Treppenhaus zu gehen. Den Dancefloor legten die Noch-Mitbewohner ins hinterste Zimmer der Wohnung. "Praktisch", sagt Niklas und schmunzelt, "denn das Zimmer grenzte an die Wohnung einer Nachbarin, die schon sehr schwerhörig war und die die Musik wirklich nicht mehr stören konnte."
Die WG stellte Snacks und Bier zur Verfügung und organisierte sogar eine Nebelmaschine. Außerdem blieben die Fenster geschlossen, dafür wurde jede Stunde gelüftet. In der Zeit war die Mucke dann kurz aus, erzählt Niklas.
Von Deko über passendes Essen bis hin zu selbst entwickelten Spielen
Partys, Abende und Treffen mit Freunden gut zu planen ist Nils großes Hobby. Ein Treffen "einfach so" mit einer Tüte Chips ist ihm eindeutig zu wenig. Wenn man will, kann man auch einen Spieleabend besonders gestalten, sagt er.
Am liebsten macht er Motto-Abende. Seinen Geburtstag hielt er im Stil der Zweitausender ab. Ein anderes Mal lud er zum Harry-Potter-Theme ein. Für die Gäste bedeutete das, sich um das Outfit zu kümmern. Nils übernahm dann die Deko und sorgte für die Stimmung. Bei Harry Potter war das unter anderem ein Bildschirmschoner, den er auf seinem großen Fernseher laufen ließ.
Bei all der minutiösen Vorbereitung versucht Nils es für seine Gäste so entspannt und locker wie möglich zu halten. Außerdem achtet er auch darauf, dass Motto und Gäste zueinander passen. Jeder soll sich so wohl wie möglich fühlen.
"Kennen sich die Leute untereinander nicht so gut, achte ich zum Beispiel darauf, dass bei Zweierspielen Leute in einem Team sind, die gut zueinander passen könnten."
Allerdings hat Nils auch schon die Erfahrung gemacht, dass er sich selbst mit seiner sehr ambitionierten Planung Stress gemacht hat. So hat er extra für eine Silvesterparty ein eigenes Brettspiel gebaut, das eine Art Jahresrückblick war. Das kam bei seinen Freunden dann so gut an, dass sie ihn baten, es im nächsten Jahr wieder vorzubereiten.
"Irgendwann habe ich schon im September, Oktober die Erwartung gespürt, mit den Vorbereitung für die Silvesterparty anzufangen."
Dennoch weiß Nils, dass nicht jeder und jede so viel Aufwand für einen Abend mit Freunden betreiben kann wie er. Sein universeller Tipp für alle, die trotzdem nicht nur eine Tüte mit Chips auf den Couchtisch legen wollen, ist: sich Gedanken machen, was die Leute, die einen besuchen, freut und welche Gemeinsamkeiten sie haben. Das, so Nils, ist eine super Basis für einen wirklich schönen Abend.