ErnährungKnoblauch ist in großen Mengen gesund
Knoblauch werden allerlei Dinge nachgesagt: Dass er gesund ist, beim Abnehmen helfen kann und manchen den Schlaf raubt. Wir klären, ob das stimmt.
Letztens berichtete ein Kollege, er hätte so viele Dinge mit Knoblauch gegessen, dass er am nächsten Tag immer noch satt gewesen sei. Kann Knoblauch tatsächlich den Appetit zügeln? Die Ernährungsberaterin Eva Maria Endres sagt, Knoblauch kann den Appetit eventuell etwas hemmen, aber eigentlich entstehe Sättigungsgefühl vor allem durch das Volumen. Wenn der Magen voll ist, ist man satt.
Andere berichten davon, sie hätten schlecht geschlafen, nachdem sie viel Knoblauch gegessen haben. Auch dafür gibt es zwar keine Belege, dass das ein allgemeingültiges Phänomen ist, aber Eva Maria Endres kann ich das vorstellen. Denn Knoblauch regt die Durchblutung und den Energie-Stoffwechsel an. "Es kann tatsächlich sein, dass manche Menschen so empfindlich darauf reagieren, dass sie das Gefühl haben, wach und fit zu sein und dann eben schlecht schlafen", sagt sie.
"Auf jeden Fall Knoblauch essen!"
Davon abgesehen ist Knoblauch eher ein Gemüse mit positiven Eigenschaften:
- Es enthält relativ viel Vitamin B6 und auch B1 – zwei wichtige Vitamine für den Energiestoffwechsel, damit unsere Zellen gut funktionieren und damit alles rundläuft.
- Zum anderen regt Knoblauch auch die Durchblutung an, was dafür sorgt, dass unsere Zellen gut mit Nährstoffen versorgt werden, dass unsere Muskeln gut und effektiv arbeiten.
- Außerdem regt Knoblauch die Verdauung an und kann entblähend wirken.
"Knoblauch ist ganz toll für die Darmflora."
Knoblauch ist außerdem ein Gemüse mit antibakteriellen Eigenschaften. Es kann bakterielle Erkältungen vorbeugen, Harnwegsinfektionen oder auch entzündete Schleimhäute. Nur: Man muss ziemlich viel davon essen, damit die Wirkung einsetzt. Wer sich durch Knoblauch gegen Erkältungen wappnen will, muss ungefähr eine Zehe pro Tag zu sich nehmen - und zwar roh. Durch das Erhitzen verliert Knoblauch einige positive Eigenschaften.
Gegen den starken Geruch hilft kaum etwa
Viele empfinden beim Knoblauch vor allem den anschließenden Mundgeruch als störend. Auch die Ernährungswissenschaftlerin ist deswegen eher vorsichtig mit der weißen Knolle. Verantwortlich seien schwefelhaltige Verbindungen, sogenannte Sulfide. Und die sorgen für den schlechten Geruch. "Man kann sie natürlich übertünchen – durch Kaugummikauen oder die Enzyme im Apfel sollen auch helfen, um diese Knoblauchgeruch zu vertreiben –, aber zusätzlich werden die Inhaltsstoffe auch über die Haut ausgedünstet. Und da hilft nur Deo auftragen oder Menschenmassen meiden."