KleingärtnernDas eigene Gemüse-Testfeld
Kleingärtnern ist dankbar und zum Verzweifeln. Manches gelingt direkt, andere Gemüsesorten wollen einfach nicht. Was tun? Einfach mal ausprobieren.
Dorothea Hohengarten hat zwei zentrale Botschaften. Erstens: Es gibt kein Gemüse, das keine Pflege braucht. Aber die richtige Pflege zu lernen, ist nicht schwierig. Zweitens: Gärtnern macht mehr Spaß in der Gemeinschaft. Denn dann kann man sich austauschen, helfen, Tipps geben, Inspiration holen.
Puffbohne wächst von alleine
Dorothea ist eine der Mitbegründerinnen von Neuland e.V., einem Gemeinschaftsgarten in Köln. Der hat 15 bis 20 Mitglieder, im Sommer werden es schnell mehr. Manche bleiben nur ein paar Wochen, andere kommen generell nur ein Mal pro Monat in den Garten. Wieder anderen sind jeden Tag da. Ihnen allen gemein ist die Freude am Gärtnern.
Und die hat zwei Seiten. Einerseits bietet sie schnelle Erfolge. Wer im März die Puffbohne setzt, erntet mit großer Wahrscheinlich ohne viel Zutun im Juni die ersten Bohnen. Andererseits gibt es Gemüse und Bedingungen, die um einiges anspruchsvoller sind. Paprika oder Auberginen zum Beispiel brauchen Wärme, Sonne, humusreichen Boden und möglichst kein Wasser von oben.
"Ich bin sehr demütig geworden. Je tiefer man ins Gärtnern einsteigt, desto mehr begreift man, dass man eigentlich gar nichts weiß."
Manche Gemüsesorten vertragen sich nur mit ausgewählten anderen Pflanzen. Manche brauchen speziellen Boden, spezielle Nährstoffe, andere dürfen dagegen nicht zu viele bekommen. Und schon wird es komplex. Und gerade deswegen bietet sich der Garten als Experimentierfeld an: Einfach mal ausprobieren. Und manchmal funktioniert es super.