Regie-Debüt "Nebenan"Daniel Brühl: "Sich selbst einfach nicht so ernst nehmen"
Daniel Brühl spielt in seinem Film "Nebenan" einen Schauspieler, der in der Eckkneipe einem älteren Nachbarn (Peter Kurth) begegnet. Der nimmt binnen kurzer Zeit seine Arbeit und sogar sein Leben auseinander.
In "Nebenan" erzählt der Regisseur Daniel Brühl die Geschichte des jungen, deutschen, aber auch schon in Hollywood erfolgreichen Schauspielers Daniel (Daniel Brühl) – was schon für eine gute Portion Selbstironie spricht. Daniel wartet eines Vormittags in einer Berliner Eckkneipe auf sein Taxi zum Flughafen. Er ist auf dem Weg zu einem Casting für einen Superhelden-Film in Hollywood.
Am Tresen wird er von seinem Nachbarn Bruno (Peter Kurth) angesprochen. Bruno gibt sich als Fan aus, der gerne ein Autogramm von seinem berühmten Nachbarn hätte, entpuppt sich dann aber als Hobby-Blockwart mit Stasi-Vergangenheit, der Salami-Taktik-mäßig immer mehr Stalker-Wissen über den Schauspieler preisgibt.
Wie es für den Schauspieler und Regisseur war, den Film bei der Berlinale zu präsentieren und was er beim Dreh erlebt hat, erzählt Daniel Brühl in Eine Stunde Film.
"Im Kontakt mit den Engländern ist mir aufgefallen, dass die alle so herrlich über sich selbst lachen können und sich selbst einfach nicht so ernst nehmen. Das hat meinen Humor bis heute geprägt, ich finde es sehr gesund, so durchs Leben zu gehen."
Daniel Brühl hat in seinem Regie-Debüt auf ein paar sicher wirkende Pferde gesetzt: überschaubares Kammerspiel (fast der gesamte Film spielt in der kleinen Kneipe), kleines Ensemble (er selbst, Peter Kurth und ein paar wenige Nebendarstellerinnen und Nebendartseller in kleinen Rollen) und dazu eine beinahe autobiografische, wenn auch zynisch-sarkastisch überspitze Story.
Das wirkt in weiten Teilen authentisch, und ist immer wieder sehr situations-komisch, setzt aber auch gekonnte Nadelstiche in Richtung Stalker-Thriller. Was genau sich Daniel Brühl bei der Zusammensetzung der einzelnen Filmteile gedacht hat und wo die Reise mit "Nebenan" hingeht, erzählt er in Eine Stunde Film.
Fast and Furious – Teil 9 kommt ins Kino
Als der erste "Fast & Furious" vor 20 Jahren rauskam, konnte keiner der Beteiligten ahnen, was für ein Milliarden-Erfolg das Film-Franchise werden würde. Es kamen Stars wie Vin Diesel, Michelle Rodríguez und Dwayne Johnson, gingen wieder und kamen zurück. 2013 ereignete sich dann der reale, tödliche Autounfall von Hauptdarsteller Paul Walker; parallel zu den Dreharbeiten des 7. Teils.
Jetzt in Teil 9 kehrt Regisseur Justin Lin zurück, der nach Teil 6 eigentlich keine Lust mehr hatte, aber gemeinsam mit Vin Diesel, Michelle Rodríguez und einigen anderen Original-Stars das vermutlich größte Auto-Schrotten der Filmgeschichte gedreht hat. Anna und Tom gucken gemeinsam rein und fragen sich, inwiefern das in Zeiten von "Fridays For Future" überhaupt noch funktioniert.
Space Jam - A New Legacy
Neu im Kino ist auch der Reboot zu "Space Jam", dieses Mal mit dem Untertitel "A New Legacy". Im Original von 1996 war NBA Superstar Michael Jordan in der Trickfilm-Welt der Looney Toons gelandet (Bugs Bunny, Sylvester, Tweety Bird, Duffy Duck) und musste sich seinen Weg zurück in die reale Welt spielen.
2021 ist es nun L.A.-Lakers-Megastar LeBron James, der unfreiwillig bei den Zeichentrick-Stars landet, um seinen Sohn aus einem Computerspiel zu retten. Genauso witzig wie damals, mit den technischen Möglichkeiten von heute: toller Familienfilm. Dazu ist in der nächsten Ausgabe von Eine Stunde Film zu Gast: Palina Rojinksi, die im Film die Zeichentrickfigur Lola Bunny synchronisiert hat.