"Horizon" im KinoKevin Costner – der Regisseur als Cowboy
Kevin Costner ist mit dem Western "Horizon" zurück als Regisseur – nach 20 Jahren. Zoë Kravitz feiert mit dem Horror-Thriller "Blink Twice" ihr Regiedebüt. Mit Hauptdarsteller Channing Tatum ist sie bei uns zu Gast. Ebenso die Comedienne Tahnee.
"Der mit dem Wolf tanzt" war bekanntermaßen Kevin Costners umjubeltes Regiedebüt, es folgten in 13 Jahren "Waterworld", "The Postman" und zuletzt "Open Range" (2003). Seitdem war Pause im Regiefach, diese Woche startet nun der Costner-Western "Horizon" im Kino. Das Besondere ist nicht nur, dass Kevin Costner damit thematisch zu seinen Regiewurzeln zurückkehrt, sondern auch, dass es direkt als Vierteiler angelegt ist. "Chapter One" startet jetzt in den Kinos, drei weitere Kapitel sollen folgen.
Horror als Debüt
Zoë Kravitz ist in diesem Jahr die zweite, berühmte Tochter, deren Regiedebüt ein Horrorfilm ist. Die erste war Ishana Shyamalans mit "They See You". Anna Wollner hat die Tochter von Musiker Lenny Kravitz, die bereits seit Jahren erfolgreich als Schauspielerin in Hollywood am Start ist, interviewt, zusammen mit ihrem Blink-Twice-Hauptdarsteller und Verlobten Channing Tatum. Während Ishana Shyamalans Film übrigens eher verrissen wurde, fallen die Kritiken für "Blink Twice" besser aus.
Überraschendes Coming Out im Fernsehen
Comedienne Tahnee lebt seit Jahren offen Queer und ist seit 2023 mit der Sängerin Juliette Schoppmann verheiratet. Inzwischen ist das kein aufsehenerregendes Thema mehr. Im Interview mit Tom Westerholt hat die Moderatorin und Synchronsprecherin allerdings erzählt, dass ihr eher beiläufiges Coming Out im Fernsehen damals größere Wellen schlug, als sie es sich vorgestellt hatte.
"Als ich mich während 'TV Total' geoutet habe, hatte ich die Wirkung nicht auf dem Schirm. Dass hinterher so viele junge Menschen meinten, ich hätte ihnen Kraft gegeben, sich auch zu outen."
Es war Tahnees Entscheidung damals, in einer Comedy-Nummer nicht mehr von Beziehungen oder von Freunden zu sprechen, sondern von "ihrer Freundin". Ein Schritt mit dem sie zwar länger gehadert hatte, aber umso glücklicher war, ihn gegangen zu sein.
Heute ist ihre offen gelebte Sexualität für sie kein schwieriges Thema mehr, sondern ein sehr frohes und unkompliziertes. Das hat sie uns unter anderem im Rahmen der Promo-Tour zum Pixar-Kinofilm "Alles steht Kopf 2" erzählt. Tahnee ist in dem Film die Synchronstimme einer der Protagonistinnen.
Charly Hübner und Wellness in der Provinz
In der ARD-Produktion "Micha denkt groß" spielt Charly Hübner einen ehemaligen Gameprogrammierer, der aus Berlin in seine alte Heimat zurückkehrt – ein Dorf in Sachsen-Anhalt. Dort will er, ganz groß, ein Luxus-Wellness-Resort bauen, für reiche Großstädter, die einfach mal raus wollen. Klar, dass er inmitten der landwirtschaftlich geprägten Idylle auf Widerstand stößt und dann versiegt in dem Kaff auch noch das Grundwasser.
Hinter der Impro-Umwelt-Dramödie stecken neben Hübner auch Produzent und Regisseur Lars Jessen und Jan Georg Schütte, der in einer extrem skurrilen Rolle, neben Hübner, auch mitspielt. Zu dritt hatten sie 2021 bereits die gefeierte Komödie "Für immer Sommer 90" produziert.