KindheitWenn unsere Traumberufe real werden
Im Fernsehen sieht der Job des Arztes oder der Kriminalkomissarin so spannend aus und verspricht ein großes Abenteuer. Wir machen den Realitätscheck und sprechen mit Menschen, die ihren Traumberuf aus Kindheitstagen jetzt ausüben.
Für Sebastian Goßmann-Jonigkeit war ziemlich früh klar, dass er Tierarzt werden will. Auf einen Studienplatz musste er dann sechs Jahre lang warten, weil er die Hürde des Numerus Clausus nicht direkt geschafft hat.
"Wenn du was willst, musst du halt durchziehen."
Sebastian hat sich auf Kleintiere spezialisiert, am liebsten saniert er die Zähne zum Beispiel von Katzen, sagt er. Wer Tierarzt oder Tierärztin werden will, dem empfiehlt er ein mehrwöchiges Praktikum.
Traumjob Polizistin
Ein anderer Traumjob ist Polizist oder Polizistin. Lea Bethmann ist für ihren Traum sogar ins Ausland gezogen. In Großbritannien hat sie Kriminologie studiert, seit Kurzem arbeitet sie als Kriminalpolizistin in London. Es gab auch schon Situationen, wo sie nicht ernst genommen wurde. Zum Beispiel, als sie nach Zeugen in einer Nachbarschaft gesucht hat. Sie hat an Türen geklopft, und eine Frau hat ihr nicht geglaubt, dass sie Polizistin ist und dann selbst die Polizei gerufen.
Obwohl ihre Arbeit als Kriminalpolizistin nicht viel mit dem Abenteuer in Krimis zu tun hat, macht Lea gerne ihren Job. Sie ist sogar froh, dass sie nicht so vielen Gaunern und Verbrecherinnen hinterher rennen muss wie die fiktiven Kolleginnen im Fernsehen. Ihre Arbeit findet viel mehr am Schreibtisch als auf der Straße statt. Ihr nächstes Ziel ist die Mordkommission.
Traumberufe aus unserer Kindheit sind übrigens nicht nur naive Vorstellungen von der Zukunft. Sie sagen auch was über unsere Persönlichkeit aus, sagt Psychologin Madeleine Leitner.