Berliner LuftbrückeRosinenbomber gegen sowjetische Berlin-Blockade

Die Siegermächte haben nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur Deutschland in Zonen aufgeteilt, sondern auch Berlin. Als die gemeinsame Deutschlandpolitik zerbrochen war, hat der Ostsektor West-Berlin abgeriegelt - der Beginn des Kalten Kriegs.

Die alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkriegs haben sich darauf geeinigt, Deutschland in vier Besatzungszonen aufzuteilen: England, Frankreich, die Sowjetunion und die USA haben je ein Gebiet abgesteckt und gleichzeitig verabredet, Deutschland als Ganzes zu behandeln und zu erhalten. Aber Anspruch und Wirklichkeit sind schon sehr bald zwischen Ost und West auseinandergeklafft.

Krieg der Wirtschaftssysteme

Die drei westlichen Alliierten haben ihre Zonen zur "Trizone" - das so genannte "Trizonesien" - zusammengefasst und damit ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet geschaffen. Im Frühsommer 1948 haben sie für dieses Gebiet eine Währungsreform beschlossen.

Versorgung West-Berlins mit Nahrungsmitteln

Als die westlichen Alliierten das neue Geld auch in den drei Berliner Westsektoren eingeführt haben, hat die sowjetische Militäradministration die westlichen Sektoren abgeriegelt und die Land- und Wasserwege zwischen Berlin und der "Trizone" gesperrt. West-Berlin war von der Versorgung abgeschnitten war.

Im Juni 1948 hat die US-amerikanische Luftwaffe begonnen, die Berliner Bevölkerung aus der Luft zu versorgen.

Zwischen Juni 1948 und September 1949 sind etwas mehr als zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel, Kohle und Baustoffe eingeflogen worden. Diese Hilfsaktion gilt bis heute als ein Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft.

Ihr hört in Eine Stunde History:

  • Bettina Greiner vom Lübecker Willy-Brandt-Haus hat sich mit der Versorgungslage der Menschen in Berlin während der Luftbrücke beschäftigt und dabei noch weitere Wege der Unterstützung gefunden. 
  • Der Historiker Bernd Stöver hat den Kalten Krieg und die Entwicklung der deutsch-deutschen Beziehungen in dieser Zeit untersucht.
  • Jürgen Karwelat von der Berliner Geschichtswerkstatt spürt die Orte auf, an denen heute noch an die Berliner Luftbrücke von 1948 erinnert wird. 
  • Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld schildert die Lage Deutschlands nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, nachdem die alliierten Sieger beschlossen hatten, das Land unter sich aufzuteilen und zu verwalten.


Mehr zum Thema: