Herbst und WinterHeizung aufdrehen: ja, nein, vielleicht?
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um das Thermostat zu verstellen? Eine warme Wohnung kostet Geld, Heizen verbraucht Ressourcen, Wärmflasche, Pulli und Decke tun es doch auch. Oder nicht?
Bei einer Befragung auf der Straße konnte Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Jana Niehof keinen klaren Trend ausmachen. Einige der Befragten haben die Heizung noch aus oder stellen sie nur stundenweise an – zum Beispiel, um Geld zu sparen. Bei anderen ist die Heizung aber schon an, zum Beispiel, wenn Partner*innen sich nicht wohl fühlen, wenn es nicht schön warm ist. Dem Statistischen Bundesamt zufolge macht Heizen mit etwa 70 Prozent den Großteil des Energieverbrauchs von Menschen in Deutschland aus.
Temperaturempfinden ist subjektiv, aber...
Einerseits ist das Temperaturempfinden etwas Subjektives, andererseits kann sich in einer dauerhaft kalten Wohnung laut Verbraucherzentralen leichter Schimmel bilden. Neben einer ausreichend hohen Raumtemperatur ist demnach auch regelmäßiges Lüften wichtig. Das Bundesumweltamt gibt die Empfehlung, die Temperatur tagsüber nicht niedriger als 19 Grad zu halten.
"Die 19-Grad-Rechnung ist natürlich nicht so einfach, weil das auch mit Faktoren wie der Luftfeuchtigkeit zusammenhängt. Es ist trotzdem ein Wert, an dem man sich orientieren kann."
Bei aller Sparsamkeit sollten wir aber auch immer auf den Körper hören. Die Körpertemperatur eines gesunden Menschen beträgt etwa 37 Grad. Wenn wir diese über eine längere Zeit nicht erreichen, sendet der Organismus Warnsignale.
Kälte: Auf Körpersignale hören
Der Blutdruck im Körper steigt bei Kälte an, weil sich die Blutgefäße verengen und das Herz stärker pumpen muss. Das kann zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Und auch Viren haben es bei Kälte leichter, sich zu vermehren. Die Phänomene sind durch Herbst- und Wintererkältungswellen bekannt.
"Frieren heißt für den Körper: Hier stimmt was nicht. Dann reagieren wir mit kalten Händen oder Füßen, Gänsehaut oder Zittern. Denn der Körper versucht, dagegen anzusteuern."
Wenn ihr also wirklich in eurer Wohnung friert und da auch keine Wärmflasche mehr gegensteuern kann, dann solltet ihr die Heizung auf jeden Fall anmachen, findet unsere Reporterin.