SicherheitArmband soll K.o.-Tropfen erkennen
Beim Feiern das Getränk unbeaufsichtigt stehen lassen – keine gute Idee. Denn: K.o.-Tropfen könnten in den Drink gemischt werden. In Berlin wurden im letzten Jahr 230 Fälle von K.o.-Tropfen gemeldet – die Dunkelziffer ist wahrscheinlich wesentlich höher. Ein spezielles Armband soll jetzt dabei helfen die farb- und geruchslosen K.o.-Tropfen im Getränk zu erkennen.
Wir sind in einem Club und haben einen schönen Abend, bis auf einmal alles verschwimmt und schwarz wird. Irgendwann wachen wir auf und wissen nicht, was in den vergangenen Stunden passiert ist. K.o.-Tropfen im Getränk könnten ein Grund für unseren Blackout sein. Ein Schnelltest soll solche Situationen jetzt verhindern.
Auf den ersten Blick sieht das Xantus-Armband aus wie ein Festivalbändchen. Tatsächlich soll das Papier-Armband dabei helfen, den Drink auf Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) zu testen. Gamma-Hydroxybutyrat ist als "Liquid Ecstasy" bekannt – und wird auch für K.o.-Tropfen benutzt.
"Ich habe zum ersten Mal verstanden: Es hätte auch mir passieren können."
Jedes Armband hat zwei Testfelder, mit denen der Drink auf GHB getestet werden kann: Dazu wird ein Tropfen des Getränks auf eines der Testfelder gegeben. Wird GHB in dem Getränk nachgewiesen, verfärbt sich die Stelle blau. Wie lange es dauert bis eine Verfärbung zu erkennen ist, hängt vom Getränk ab.
Für den Test eignen sich alkoholische Getränke wie Wein, Bier oder Cocktails. Reines Wasser kann allerdings nicht mit dem Papier-Armband getestet werden, dann färbt es sich sofort blau.
Große Nachfrage bei Schnelltestarmband
Obwohl das Xantus-Armband keine anderen Wirkstoffe oder Drogen erkennt und es keine hundertprozentige Sicherheit garantiert, ist es schon zum zweiten Mal ausverkauft, seitdem es auf dem Markt ist. Den Schnelltest gibt es im Drogeriemarkt: Zwei Stück kosten knapp sechs Euro, es kann also viermal getestet werden.
"Bei den Clubbesitzern muss ein Umdenken stattfinden. Die haben in der Großzahl noch nicht verstanden, dass dieses Armband ja ein Gewinn für sie ist und sie ihren Gästen so mehr Sicherheit anbieten können."
In Clubs wird der Schnelltest allerdings noch nicht angeboten. Bei Clubbesitzern sei die Angst noch zu groß, den Namen des Clubs mit K.o.-Tropfen in Verbindung zu bringen, sagt Erfinderin Kim Eisenmann.