InstinkteEinfach mal den Kopf ausschalten
Tiere unterscheiden sich vom Menschen vor allem durch ihre Instinkte. Stimmt das so? Oder steckt in uns Menschen doch noch viel mehr Instinkt, als wir glauben? Antworten darauf hat Mirjam Schmitz, Tierärztin und Autorin des Buches "Instinkt - das Tier in uns". DRadio-Wissen-Moderatorin Daniel Tepper hat sie im Blind-Date getroffen.
Wir Menschen kommen mit vielen Instinkten auf die Welt, die wir uns im Laufe des Lebens jedoch abtrainieren oder abtrainiert und aberzogen bekommen. Benimmregeln sind ein Beispiel dafür. Sehr bedauerlich für uns, denn manchmal wäre es besser, sich mehr auf die eigenen Instinkte zu verlassen:
"Instinkte verursachen Emotionen. Etwas fühlt sich gut oder schlecht an. Wenn wir danach handeln, sind wir eben glücklicher. Aber oftmals lässt man uns nicht. Oder wir haben rationale Bedenken. Das ist das Problem“
Tiere wirken häufig sehr viel glücklicher als wir Menschen und sie sind es auch. Tiere können nicht lügen und sich nicht verstellen. Und wie schön wäre es, einfach mal so herrlich zu relaxen wie Katzen:
"Für uns Menschen ist der Kopf so ein Problem. Ständig rasen wir gedanklich zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und her und machen uns Sorgen"
Zurück zu den Instinkten - aber wie?
Wichtig sei es, sich Ruheinseln im hektischen Alltag zu schaffen, um runterzufahren, sagt Mirjam Schmitz:
„Wir haben ein vegetatives Nervensystem. Das setzt sich aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus zusammen. Der Sympathikus macht uns aktiv und aufmerksam und der Parasympathikus fährt uns wieder runter"
Mirjam Schmitz rät dazu, mal ganz bewusst das Handy auszustellen, oder in den Wald zu gehen und sich in der Natur zu bewegen, oder mit Tieren zusammen zu sein – je nach den individuellen Neigungen des Menschen. Das hilft, damit wir uns in unserer Haut ein Stück wohler fühlen.