Sommer, Sonne, SticheWas wirklich gegen Mücken hilft
Mücken bestäuben Pflanzen, sie sind Nahrung für andere Tiere und jede Art hat eine Daseinsberechtigung auf der Erde. Zu unserem Leidwesen enthält menschliches Blut für die Weibchen wichtige Nährstoffe. Wie halten wir die Tiere effektiv von der Haut?
Xenia Augsten vom Verein der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) erklärt, dass externe Duftquellen wie Duftkerzen die Tiere nicht abschrecken können, da "der Geruch externer Duftquellen in den meisten Fällen zu gering dosiert ist, dass der Körpergeruch damit nicht überdeckt werden kann", erklärt Biologin Xenia Augsten.
Effektiver Stechmückenschutz
Einerseits kann es helfen, zu duschen, weil wir dann unseren Schweiß- und Körpergeruch reduzieren. Und genau der zieht die Insekten nämlich an. Zu häufiges Duschen ist jedoch nicht gut für die Haut und aus hygienischer Sicht ist intensive Körperpflege auch gar nicht nötig.
Andererseits können Anti-Mückenspiralen bei der Abwehr nützlich sein. Dabei wird das Ende der Spirale angezündet, sodass sich ein Ring aus Rauch bildet – Rauch mögen Stechmücken überhaupt nicht, erklärt Xenia Augsten.
Allerdings müssen wir uns in unmittelbarer Nähe des Rauchs aufhalten, um geschützt zu sein – im Schlafzimmer ist das nicht zu empfehlen.
Am effektivsten gegen Stechmücken wirken mechanische Vorrichtungen, sagt Xenia Augsten.
- Mückennetze an Fenstern,
- ein Moskitonetz am Bett
- ein starker Ventilator
Xenia Augsten erklärt, wie ein Ventilator als Abwehr gegen Mücken funktioniert: "Du solltest dir einen starken Ventilator auf die Terrasse oder den Balkon stellen und dich dann so hinsetzen, dass der Ventilator den Wind von der Terrasse wegbläst, sodass Stechmücken gegen den Wind ankämpfen müssen, um dich zu erreichen."Der Ventilator müsse gut aufgebaut sein, sagt die Mitarbeiterin des Vereins KABS. Übrigens werden Insekten aller Art nicht in erster Linie durch Licht angelockt. Sie riechen den Körper eines Menschen – und kommen deswegen in die Wohnung oder ins Haus.
"Menschen, die zu viel geschwitzt haben – und dementsprechend mehr Körpergeruch ausstrahlen –, können auch eher angeflogen werden. Am meisten zieht Insekten Kohlenstoffdioxid an – also das, was wir ausatmen."
Wenn Insekten in Menschennähe sind, gibt es weiteren Faktoren, die sie besonders anziehend finden. Zum Beispiel die Körpergeruchszusammensetzung oder die Körperwärme.
Nicht kratzen – das macht es schlimmer
Die Expertin erklärt, dass die Bedingungen für Insekten in Deutschland unterschiedlich gut sind. Dementsprechend ist es möglich, dass Menschen in Norddeutschland besonders häufig gestochen werden – wohingegen Bewohner*innen in ostdeutschen Bundesländern weniger davon betroffen sind. Die Brutbedingungen einer Region bringen unterschiedliche Mückenarten hervor. Daher kann es sein, dass eine Mücke in einer Großstadt Menschen häufiger sticht.
Wenn eine Mücke zugestochen hat, kann ein Hitzestift unmittelbar danach den Juckreiz lindern. Sich kratzen, sollten wir vermeiden. Durch das Öffnen der Haut kann noch mehr Schmutz in die Wunde kommen. Eine Entzündung kann das Ganze noch schmerzhafter machen.