Ilan StephaniZwei Jahre im Puff
Ilan hat zwei Jahre lang in einem Bordell in Berlin gearbeitet - aus Neugier und Lust, mehr über diese Tätigkeit zu erfahren.
Ursprünglich war Ilan eine glühende Anhängerin von Alice Schwarzer. In Eine Stunde Liebe erzählt sie, was sie als Sexarbeiterin "Paula" im Bordell Gutes und Schlechtes erlebt hat – und was sie über Männer und ihre Bedürfnisse gelernt hat.
Ilan denkt heute, dass Männer wie Frauen einen neuen Zugang zu sich und zur eigenen Sexualität benötigen. Die Verteufelung von Freiern und Sexarbeit ist für sie der fundamental falsche Weg, um Prostitution zu beenden.
„Ich war so eine Art Schattenfrau. Ich habe vieles über Ehen erfahren.“
Ilan ist klar, dass sie im Bordell unter guten Bedingungen selbstbestimmt gearbeitet hat. Ihre Arbeit war natürlich nicht mit den Bedingungen in der Straßenprostitution vergleichbar. Aber das ist nicht ihr Punkt: Was sich aus ihrer Sicht gesellschaftlich wirklich ändern müsste, erzählt sie uns in der Sendung.
Die 31-Jährige hat über ihre Erfahrungen auch ein Buch geschrieben, es heißt: "Lieb und teuer: Was ich im Puff über das Leben gelernt habe".