AstrophysikNobelpreisträger Reinhard Genzel über Schwarze Löcher
Ist die Schwerkraft eines Objektes so stark, dass selbst Licht nicht mehr aus ihm heraus kann, dann kann man auch das Objekt nicht mehr sehen. Dieses physikalische Phänomen kennen wir heute als "Schwarzes Loch".
Schon 1783 hatte der britische Naturforscher John Michell von "dunklen Sternen" berichtet, deren Gravitation so stark sei, dass sie Licht gefangen hielten. Der große Durchbruch dieser Theorie geschah dann 1915 mit Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie.
Seit Kurzem können Forscher mit ihren Riesenteleskopen sogar Schwarze Löcher im Universum ausfindig machen. Die Euphorie darüber ist groß.
"Wir können das deshalb machen, weil die Lichtgeschwindigkeit endlich ist. Das heißt, wenn wir mit unseren großen Teleskopen in weite Entfernungen schauen, dass wir damit direkt Zeitreisen in die Vergangenheit unternehmen können."
Der Astrophysiker Reinhard Genzel schildert in seinem Vortrag "Schwarze Löcher - Die gigantischen Zentren der Galaxien", was passieren würde, wenn ein Mensch in ein solches Schwarzes Loch fiele: Letzten Endes wäre er verloren. Niemand könnte ihn jemals mehr hören oder sehen, er befände sich außerhalb der physikalischen Gesetze wie wir sie kennen.
Gibt es Rettung aus dem Schwarzen Loch?
Oder könnte er - rein theoretisch - vielleicht doch irgendwann zu uns zurückkehren? Dann, wenn das Schwarze Loch selbst einmal sterben sollte? Das Physik-Genie Stephen Hawking glaubt mittlerweile daran, nachdem er das selbst noch wenige Jahre zuvor ausgeschlossen hatte.
In der Wissenschaft zählt aber bekanntlich nicht der Glaube. Mit der Relativitätstheorie von Albert Einstein sind jedoch die derzeitigen Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft und somit auch des Wissens erreicht.
- Es gibt doch eine Weg aus dem Schwarzen Loch | Wissensnachrichten