Heute leider nichtClubbing und Dating ohne (cis) Männer

Einfach mal in Ruhe tanzen, keine dummen Anmachsprüche und niemand, der einen angrapscht oder komisch antanzt. Zoe Rasch hat das möglich gemacht: Sie hat die Partyreihe "Girlstown" gegründet, bei der Frauen – ganz ohne Männer – ungestört feiern können.

Die einen gehen in den Club, um sich beim Tanzen mal wieder richtig auszupowern, andere wollen Freund*innen treffen, knutschen oder ganz was anderes. Aber macht es einen Unterschied, ob in Clubs und bei Partys Männer dabei sind oder nicht?

Ja, sagt Zoe Rasch. Sie hat vor 18 Jahren die Flinta-Partyreihe "Girlstown" gegründet. Flinta ist ein Akronym für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, transgeschlechtliche und agender Personen.

Wichtiges Angebot für die Community

Anfangen hat alles aus einer Leidenschaft heraus für Party und Musik. Dann wurde aber ziemlich schnell klar, dass das Angebot wichtig für die Community ist.

Frauen können den Raum für sich beanspruchen

Und das Bedürfnis nach Partys, auf denen cis Männer keine Rolle spielen, wird immer größer. Frauen nehmen zum Beispiel ganz anders Raum ein, sagt Zoe. Wenn alkoholisierte Männer tanzen, machen Frauen oder weiblich gelesene Personen fast automatisch Platz.

"Man kann beobachten, dass wir ein bisschen sensibler sind, ein bisschen rücksichtsvoller und irgendwie ein bisschen weicher feiern."
Zoe Rasch, Gründerin Girlstown-Party

Auf ihren Partys sind viele lesbische und bi Frauen, aber nicht nur. Manchmal sind es auch einfach nur Frauen, die in Ruhe feiern wollen, ohne dass sie angegrapscht oder angemacht werden.

In dieser Episode von "Eine Stunde Liebe" schauen wir darauf, wie sich Partys verändern, wenn cis Männer draußen bleiben müssen. Und wir checken außerdem mit Reporterin Celine Wegert, wie Männer sich Zugang zu Dating-Räumen schaffen, in denen sie eigentlich unerwünscht sind.