Verstörende NachrichtenWie sehr Instagram uns verletzen kann

Ein richtig fieser Spruch konnte uns damals auf dem Schulhof schon ganz schön wehtun. Was aber, wenn das Ganze anonym im Netz passiert? In der Ab 21 reden wir über Hass auf Instagram.

Yoli ist Sinnfluencerin und teilt mit ihren Followern auf Instagram ihr veganes nachhaltiges Leben. So richtigen Hass hat Yoli aber wegen ihrer offenen Beziehung erfahren müssen. Im Gespräch erzählt sie uns ihre Geschichte, die auf einer Dating-App begann.

"Ich habe oft von Cybermobbing gehört, aber ich habe nicht gedacht, dass es mich so erreichen wird."
Yolanda Dawson, Sinnfluencerin, erlebte Cyber-Mobbing

Wie mit Hass im Netz umgehen?

Chiara studiert Biologie auf Grundschullehramt und gibt auf Instagram Tipps für andere angehende Lehrer und Lehrerinnen. Inwiefern die unter Cybermobbing zu leiden haben, erklärt uns Chiara. Obwohl die privaten Nachrichten es ganz schön in sich haben, antwortet Chiara dennoch auf die meisten.

"Ich finde, bei vielen Nachrichten merkt man, was das tatsächliche Problem der Leute ist."
Chiara, Studentin und Vertretungslehrerein

Christoph Hebbecker ist Staatsanwalt im Sonderdezernat "Hate Speech" in NRW. Er erklärt, ab wann Aussagen im Netz justiziabel werden und gibt Ratschläge, wie wir uns gegen Anfeindungen auf Insta und Co. schützen können.

Wissenswertes zur Hassrede

  • Im Umgang mit Hassrede fühlen sich viele Lehrer noch unsicher. Pädagogische Arbeitsmaterialien können dabei helfen, "Hate Speech" in den Unterricht zu integrieren, um damit dem Phänomen entgegenzutreten.
  • Ob Facebook, Instagram oder YouTube: Ein großes Problem im Kampf gegen Hate Speech bleibt der Mangel an Verantwortung der großen Internetplattformen.
  • Mit aktiver Gegenrede setzt sich die Netzgruppe #ichbinhier gegen Hass und Desinformation in Facebooks Kommentarspalten ein.
  • Wie Hass im Netz in die analoge Welt überschwappen kann, zeigte der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke am 1. Juni 2019.
  • Gut zu wissen: Die Landesanstalt für Medien NRW führt seit 2016 einmal jährlich Studien zum Thema Hate Speech beziehungsweise Hasskommentaren durch.