New York CityHillarys Helferin
Hanna Ender ist in New York City angekommen. Hier trifft sie auf der ersten Station ihres Vote Trips Erin Schrode. Die 25jährige Demokratin wird als das Gesicht der neuen “Green Generation“ in den USA bezeichnet. Für sie ist diese Wahl die wichtigste, die es je gab.
Hanna und Erin treffen sich am Eingang der "Juice Generation“, einem trendy Saftladen. Zu finden ist er in Williamsburg, dem hippen District von Brooklyn. Der vegane Smoothie, den sich Erin bestellt, passt zu ihr als Vertreterin der “Green Generation“.
Die Millennials sind von Hillary noch nicht überzeugt
Erin ist Mitglied im "Hillary for America Millennial Victory Council", einer Gruppe von jungen Freiwilligen, die quer durch Amerika reisen, um junge Wähler davon zu überzeugen, bei Hillary Clinton ihr Kreuz zu machen. Während Obama 2008 die Millenials wie ein Magnet angezogen hat, können sich die unter 30jährigen derzeit nämlich nicht so wirklich für Clinton begeistern – aber sie sind eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Wählergruppe, sagt Erin.
Denn die jungen Wähler könnten bei dieser Wahl das Zünglein an der Waage sein. Und überhaupt sollte ihre Generation viel mehr die Politik mitbestimmen, die sich in Washington abspielt, findet Erin. Genau aus diesem Grund hat sie sich im Frühjahr für den Kongress beworben – mit nur 25 Jahren wäre sie dort die jüngste Abgeordnete in der Geschichte der USA geworden.
Erin, die Umtriebige mit den Hauptanliegen: Schuldenerlass für Studenten und verantwortungsbewusster Konsum
Und auch sonst ist Erin Schrode sehr umtriebig stellt Hanna Ender fest: Mit 13 hat sie die Non-Profit-Plattform "Turning Green" gegründet, die über Nachhaltigkeit aufklärt. Außerdem hat Erin ein Bildungsprojekt für Jugendliche in Haiti und ein Recyclingprogramm in Ghana ins Leben gerufen. Während der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 ist Erin nach Griechenland geflogen und hat dort Flüchtlingen geholfen. Klingt fast, als sei sie nonstop als Weltverbesserin unterwegs. Ihre Hauptanliegen sind Schuldenerlass für Studenten und verantwortungsbewusster Konsum. Als Tochter einer kalifornischen Öko-Aktivistin, ist Erin schon früh mit Politik in Berührung gekommen.
Aber was, wenn am Ende doch Trump gewinnt?
Der 2000er Wahlkampf hat Erin sehr geprägt, auch wenn sie damals erst neun Jahre alt war: Al Gore hatte damals die Präsidentschaft gegen George W. Bush knapp verloren, u.a. weil ihm der unabhängige grüne Kandidat Ralph Nader in Florida die entscheidenden Stimmen abgejagt hatte. Deswegen kämpft Erin heute um jede Stimme für Hillary, gerade weil unter den jüngeren Wählern derzeit wieder viele mit alternativen Kandidaten wie Gary Johnson oder Jill Stein liebäugeln. Und deswegen reist Erin jetzt quer durch die USA, um die jungen Wähler ins Hillary-Boot zu holen.
“I cannot imagine, and I don’t wanna imagine that! I am preparing everything I can to ensure that will not happen! Vote! Your life depends upon it because it might just!”