Hamburger HafenDas Tor zur Welt
Darum, wie er entstanden ist, ranken sich Mythen. Klar ist: Der Hamburger Hafen trug entscheidend zum Aufstieg der Hansestadt im Mittelalter bei. Und auch heute bleibt er wichtigster Umschlagplatz und Wirtschaftsmotor der norddeutschen Metropole.
Die Geschichte geht so: 1189 soll Kaiser Friedrich Barbarossa den Hamburgern mit einem Freibrief das Privileg der zollfreien Fahrt auf der Unterelbe bis zur Nordsee zugesichert haben. Das Problem: Hinter der Echtheit des Dokuments steht aber ein Fragezeichen, was wiederum die Stadt Hamburg nicht daran hindert, dieses Datum als Geburtstag ihres Hafens zu feiern.
Fest steht: Im Mittelalter wird Hamburg Teil der Hanse, einem wirtschaftlichen Zusammenschluss, der regen Handel zwischen London, Brügge und Köln im Westen und Novgorod im Nordosten betreibt. Die Hanse ist Grundlage für den Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger und Garant von zigtausenden Arbeitsplätzen. Sie lockt aber auch ungebetene Gäste an: Piraten haben es auf die Handelswege abgesehen.
Größter Arbeitgeber der Stadt
Heute ist der Hamburger Hafen größter Arbeitgeber der Stadt, mehr als 150.000 Arbeitsplätze hängen an ihm. Jedes Jahr werden 500 Millionen Menschen im europäischen Binnenland mit den Waren, die im Hamburger Hafen ankommen, versorgt. Möglich wird das vor allem durch den größten europäischen Güterbahnhof, der im Hamburger Hafen angedockt ist.
In Eine Stunde History hört ihr:
- Christina Deggim, Stadtarchivarin von Stade, erläutert die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten des Hafens im Mittelalter.
- Autorin Gabriele Dummschat schildert die Gefahr, die für den Hamburger Hafen von Piraten ausging.
- Kai Gerullis ist Sprecher des Betreibers des Hamburger Hafens, Hamburg Port Authority, und sieht für den Hafen in Hamburg eine gute Zukunft.
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld berichtet über die politische Situation im 12. und 13. Jahrhundert in Hamburg.
- Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Christine Werner schildert die Faszination, die der Hafen auf Besucher und Seeleute ausübt.