GroundhoppingFaible für Fußballstadien
Beim Groundhopping geht es David Gohla nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. Es ist der Erlebnisfaktor, der das Sammeln von Stadienbesuchen für ihn spannend macht. Das Publikum, die Stimmung, Land und Leute und natürlich ein mitreißendes Fußballmatch.
Im Millerntor-Stadium war David Gohla schon oft, denn er ist Werder-Bremen-Fan mit Dauerkarte. Manche Stadien besucht er nur einmal, andere immer wieder. Wenn die Stimmung im Stadion ihn mitreißt, ist das oft schon Grund genug, um wiederzukommen. Bisher hat Fußballfan David in 150 Stadien bei 400 Fußballspielen mitgefiebert.
Der Urlaub richtet sich nach dem Spielplan
Wenn David Urlaube plant, dann schaut er natürlich auch, welche Spiele in diesem Zeitraum stattfinden. Er versucht seine Reise durch ein Land so zu organisieren, dass er möglichst viele Spiele sehen kann. Dabei sind es nicht die hochkarätigen Matches der weltbesten Fußballmannschaften, die ihn reizen, denn diese Events ähneln sich oft sehr.
"Das tollste Erlebnis hatte ich in Abidjan in der Elfenbeinküste. Ich habe von Deutschland aus ein Tour zur WM 2010 gemacht. Als ich da war, gab es das große Stadtderby zwischen dem Meister und dem Rekordmeister."
Spannender findet David Gohla die überraschenden und unvorhersehbaren Dinge, die rund um das Spiel geschehen. Solche Erlebnisse bieten eher die zweite oder dritte Liga in Litauen, sagt er im Interview bei DRadio Wissen. Da stellen sich dem Fußballfan ganz grundlegende Fragen wie beispielsweise, gibt es einen Vorverkauf, hat der Verein eine Webseite, ist für Essen und Getränke gesorgt oder bringen die Fans palettenweise ihr eigenes Bier mit, ist das Stadion in einem guten Zustand oder verfällt es schon? Das Drumherum vermittelt einen Eindruck vom Land, der Kultur und vom Stellenwert des Fußballs vor Ort. Das alles verleiht dem jeweiligen Event die Einzigartigkeit, die David Gohla sucht.
"Viele begeistern sich für das Spiel an sich. Für mich gehört mehr dazu: Ich bin tatsächlich Nostalgiker und bin auch auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen, denn viele 'Highlights' gleichen sich sehr."